
Debatte um Stabilisierungshilfen in der Kneippstadt.
Wie hilfsbedürftig ist Bad Wörishofen? Das Heilbad hat aus eigener Kraft die Kurkrise durchgestanden, hat die nötigen Weichen gestellt und ist längst wieder im Aufwind. Die Kneippstadt boomt seit Jahren auch als Wohnort, ist stark gewachsen und längst größte Stadt des Landkreises. Die Immobilienpreise steigen stetig – was allerdings nicht alle glücklich macht. Immer mehr Familien entdecken Bad Wörishofen als lebenswerte Heimat. Ein gutes Signal in einer Stadt mit demografischer Schieflage. Die Einkommenssteuer sprudelt auf Rekordniveau, bei den Gewerbesteuereinnahmen ist erstmals die Zehn-Millionen–Euro-Grenze in Sicht – wenngleich durch Einmaleffekte begünstigt. Doch diese haben sich zuletzt gehäuft, Bad Wörishofen lockt mit einem besonders niedrigen Gewerbesteuersatz. Dieser Aufschwung kostet natürlich auch Geld. Die Infrastruktur muss eben mitwachsen. Schon wieder muss zum Beispiel ein neuer Kindergarten gebaut werden, schon wieder zeigt sich, dass die Baupreise auch nur noch eine Richtung kennen – nach oben. Entsprechend war auch dieser Haushalt ein Kraftakt, die Schulden steigen. Eine größere Finanzspritze wäre da sicher willkommen. Sie ist allerdings nicht lebensnotwendig. Und das war sicher auch der Knackpunkt in der Debatte um die Stabilisierungshilfen vom Freistaat. Zu undurchsichtig ist das, was bei dieser Anstrengung vielleicht herauskommen könnte. Es gibt ein schweres Lastenheft, aber keine verlässlichen Anhaltspunkte dafür, mit welcher „Belohnung“ die Stadt eventuell rechnen könnte.
Das ist kein transparentes System, da muss sich auch niemand wundern, wenn Skepsis vorherrscht – zumal in einem von gegenseitigem Misstrauen zwischen Ratsmehrheit und Bürgermeister geprägten Umfeld wie in Bad Wörishofen.
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