Kurorte setzen auf Wald
Klaus Holetschek erläutert, wie der Bäderverband das Thema heuer präsentieren wird. Es wird dazu auch eine Studie geben
Die bayerischen Heilbäder und Kurorte wollen den Wald künftig als Heil- und Kurwald nutzen und ihren Gästen dort neue Therapien und Naturerlebnisse bieten. Das Thema „Wald und Gesundheit“ werde 2019 ein neues Projekt des Verbandes, erklärte der Vorsitzende Klaus Holetschek, der Altbürgermeister von Bad Wörishofen. „Internationale Studien belegen: Wald tut der Gesundheit gut“, so Holetschek. „Unser Ziel ist es deshalb, die in Bayern großzügig vorhandene, natürliche Ressource Wald zum Heil- und Kurwald weiter zu entwickeln. Der Wald ist ein wertvoller Bestandteil der Gesundheitsvorsorge, den wir in Deutschland bislang vernachlässigt haben.“
Waldtherapien seien seit 1982 in Asien bekannt. Allein in Japan gibt es 63 Waldtherapie-Stützpunkte. Auch in Finnland und Schweden werde der Wald als Therapieort genutzt, teilt der Verband mit. Internationalen Studien zufolge wirkten sich Waldtherapien positiv auf Körper und Seele aus. Walderlebnisse würden demnach die Stimmung aufhellen, Stress reduzieren, den Blutdruck senken und die Schlafqualität verbessern, erläutert der Heilbäderverband. In Bayern gibt es 2,6 Millionen Hektar Wald. Bad Wörishofen setzt schon länger auf den Faktor Wald, der hier offiziell als Erholungswald eingestuft ist. „Wir möchten im Rahmen des Projektes ‚Wald und Gesundheit’ das Makroklima und die Geländestruktur des Waldes therapeutisch nutzen“, betont Holetschek. „Der Wald eignet sich als Therapieort bei vielen Indikationen. Beispielsweise bei Erkrankungen der Atemwege und des Bewegungsapparates sowie bei neurologischen und psychischen Erkrankungen.“ Ein Waldbesuch ist auch mit körperlicher Aktivität verbunden. „Das Laufen auf unterschiedlichen Untergründen kommt dem Bewegungsapparat zugute. Die Waldluft enthält so genannte Terpene. Diese Substanzen haben laut einer Studie aus Japan eine stärkende Wirkung auf unser Immunsystem.“ Die Heilbäder und Kurorte wollen deshalb vor allem auf aktivierende Angebote zur eigenen Gesunderhaltung setzen. „Wir könnten die Pflanzen- und Tierwelt den Patienten auf Führungen und auf Lehrpfaden greifbar machen. Wir können waldpädagogische Angebote in unsere Produktentwicklung aufnehmen und so die Waldressourcen analog zu unseren ortsgebundenen Heilmitten wie Moor, Sole oder Thermalquellen nutzen“, so Holetschek. „Insgesamt können die Heilbäder und Kurorte damit ein neues Alleinstellungsmerkmal für Gesundheit, Wohlfühlen und für Lebensqualität entwickeln.“
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