Ledvance-Logistik erhält keine Chance
Entscheidung Auf das endgültige Aus für das Werk folgt nun auch die Absage an die Logistik. Die Information kam während einer Betriebsversammlung. Bei der anschließenden Kundgebung war die Stimmung entsprechend aufgeheizt
Augsburg Das Pfeifkonzert der rund 500 Ledvance-Mitarbeiter bei der Kundgebung vor den Werkstoren an der Berliner Allee war ohrenbetäubend. Teils hatten gar die kampferprobten Sprecher der IG Metall Schwierigkeiten, sich Gehör zu verschaffen. Der Unmut über die endgültig beschlossene Werksschließung zum Jahresende (der Maschinenbau soll bis Herbst 2019 weitergeführt werden) wurde mehr als deutlich – zusätzlich angefacht durch die Information, dass auch die Logistik in Augsburg keine Chance erhält. „Gegen Mittag haben wir erfahren, dass auch hier das von Arbeitnehmerseite vorgelegte Standortkonzept abgelehnt worden ist“, berichtet Angela Steinecker, Unternehmensbeauftragte der IG Metall. Die Begründung sei die gleiche, wie beim Werk. Das Konzept ist aus Unternehmenssicht nicht tragfähig. Rund 100 Mitarbeiter sind betroffen. Damit ist der Abzug von Ledvance aus Augsburg besiegelt.
Außenstehende hatten einen solchen Ausgang bereits befürchtet. Betriebsrat Andreas Jakob hielt bei seiner Ansprache daher mit seinem Ärger auch nicht hinterm Berg: „Unsere Vorschläge zur Standorterhaltung wurden konsequent ignoriert. Womöglich, weil ihre Umsetzung Arbeit für die Führungsriege bedeutet hätte. Das wollte sie offenbar nicht. Da ist es doch leichter, den Standort einfach zu schließen.“ Seine Theorie, dass eine Rettung nicht am Geld gescheitert sei, untermauert er mit einem Artikel eines Branchenmagazins, wonach der chinesische Ledvance-Eigentümer MLS in China eine Milliarde US-Dollar in den Aufbau einer Lampenfertigung investieren will. „Dafür ist das Geld da. Uns hätten 15 bis 20 Millionen genügt, um Augsburg fit für die Zukunft zu machen“, so Jakob weiter. Es sei eine „Schweinerei“, wie hier gehandelt wird.
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