
Mythos Lotti: Was bleibt von der Sommerloch-Schnappschildkröte?

Ein Bub verletzt sich beim Baden. Der Biss einer Schnappschildkröte? Statt einer Antwort gibt es einen ungeheuren Medienrummel. Eine nachträgliche Einordnung.
Was Lotti wohl gerade macht? Hat sie sich im Schlamm eines Weihers vergraben? Huscht sie durch hohes Gras am Ufer? Ist sie tot oder ausgewandert? Und natürlich muss man längst fragen, ob es sie überhaupt gab. Vor zwei Jahren berichtete die Allgäuer Zeitung erstmals über Lotti, nachdem ein Bub im Oggenrieder Weiher bei Irsee (Ostallgäu) am Bein verletzt worden war. Als Ursache der Wunde hielten Wissenschaftler den Biss einer Alligatorschildkröte für möglich. Ein Tier, das möglicherweise ausgesetzt worden sei. Lotti war geboren. Der Rest ist Geschichte. Die ernsten, heiteren und absurden Facetten bei der Suche wurden von Medien rund um die Welt ausführlich dokumentiert. Es gab und gibt Andenken, ein Lotti-Spiel der Allgäuer Zeitung, Gebäck, ein Lied, eine Facebook-Gruppe und sogar ein Dirndl zu Ehren des exotischen Geschöpfes. Nun ist es Zeit, dieses Thema aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. AZ-Redakteur Alexander Vucko sprach mit dem Kulturwissenschaftler Markwart Herzog darüber.
„Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist“, hat Kurt Tucholsky alias Kaspar Hauser einmal publiziert. Anders beim Sommerloch, in dem die Journalisten immer etwas finden. Wäre es nicht treffender, von der Sauregurkenzeit zu sprechen?
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