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MZ-Maskenserie
14.08.2020

Titos coole Bilderwelt: Ein Airbrush-Künstler aus Tussenhausen

Der Mundschutz ist unverzichtbares Arbeitsgerät für Werner Simnacher, wenn er beispielsweise einen Motorradhelm bemalt.

Plus Werner Simnacher ist „Airbrusher“. Der Tussenhausener verschönert Helme, Skier, Motorräder, Lkw oder Wasserflaschen. Ohne Mundschutz geht das nicht.

Wer einen Laden, Supermarkt oder eine Arztpraxis betritt, muss seit März wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus Mund- und Nasenschutz tragen. Die meisten Menschen haben sich daran gewöhnt, auch wenn das lästig sein mag. Es gibt Personengruppen, die schon immer eine Maske aufsetzen mussten. Wir haben ein paar von ihnen besucht und hinter die Maske geschaut. Heute ist der Airbrusher Tito aus Tussenhausen dran.

Alle nennen ihn nur Tito. Mit dem früheren Jugoslawien hat sein Spitzname zwar nichts zu tun, auch wenn es da mal einen Staatspräsidenten mit diesem Namen gab. Tito, so hieß mal eine Katze, lässt sich Tito entlocken. Tito, der eigentlich Werner Simnacher heißt, hat sein ganz persönliches Reich der Farben in Tussenhausen „Tito Design und Tito Airbrush“ aufgebaut.

Tito macht seit Jahren sein ganz besonderes Ding. Aufgewachsen in Markt Wald hat er schon als Kind gerne gemalt. Der Linkshänder hat das gleich so gut beherrscht, dass er von Mitschülern in der Grundschule unter der Hand zehn Pfennig pro Bild verlangen konnte. Die Lehrerin hat den sich abzeichnenden florierenden Kunsthandel damals allerdings humorlos unterbunden, erzählt er lachend.

Tito bleibt sich treu: Schon in der Schule malte er Bilder an die Tafel

Tito blieb sich aber treu. Später in der Berufsschule, wo er den Beruf des Schreiners erlernte, zauberte er schon mal auf die Schnelle ein Porträtbild eines Lehrers an die Tafel, ehe dieser den Raum betrat. Irgendwann wurden seine Bilder wilder. Die Motorradszene fasziniert ihn, obwohl er nur ein paar Jahre lang selbst auf einer Maschine saß und längst in keinem Club mehr Mitglied. Eine britische Royal Enfield aus dem Jahr 1939 hält er aber in Ehren. Sie steht in seiner Werkstatt.

Manche würde es wohl schaudern angesichts grusliger Sensenmann-Darstellungen mit Totenkopf und all den Skelettfingern, die Tito inzwischen auf unzähligen Motorradhelmen oder Motorradtanks hinterlassen hat. Aber die Szene liebt das, und Tito liefert in Perfektion.

Werner Simnacher bemalt nicht nur Helme, Gitarren, Wasserflaschen oder Eishockeyhelme. Er hat auch diese Halle in Mindelheim verschönert.

Er ist einer, der schon mal stundenlang ein frisch auf einen Motorradhelm gesprühtes Bild nachpoliert, nur damit es möglichst schön aussieht. Ob sich das rechnet, interessiert ihn dabei weniger. Ein Mittelding gibt es bei Werner Simnacher nicht. Sein Motto: Wenn du was kannst, dann mach auch was draus.

Titos Kunden kommen aus dem gesamten Allgäu, aus Augsburg und München

Das hat sich längst herumgesprochen. Seine Kunden kommen aus dem ganzen Allgäu, aus dem Augsburger und Münchner Raum. Und selbst bis aus dem hessischen Fulda sind Freunde seiner Kunst schon angereist. Nicht nur auf Motorrädern und Helmen finden sich Arbeiten von ihm. Auch auf Skiern, Lkw, T-Shirts, Hauswänden, E-Gitarren, Wasserflaschen, Eishockeyhelmen oder Nobelkarossen hat Tito Bilder gesprüht. Einmal musste er ganz schnell für eine Spielzeugmesse auf einem Stück Kunstrasen ein Fußballfeld aufsprühen. Daneben bedruckt der 47-jährige Einzelkämpfer auch Folien. Dazu steht eine Digitaldruckmaschine in seiner Werkstatt.

Seine Fans zeigen sich immer wieder besonders dankbar. In einer Vitrine sammelt er all die Stücke, die sie ihm geschenkt haben. Besonders stolz ist er dabei auf einen Helm eines jordanischen Militärpiloten, der so begeistert von der Arbeit Titos war, dass er ihm das gute Stück überlassen hat. Der Pilot war auf Lehrgang bei Grob Aircraft.

Es sind manchmal schaurige Motive, die der Tussenhausener umsetzt.

Werner Simnacher hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Einige Jahre lang hat er auch Instrumente gebaut beziehungsweise restauriert. Aber irgendwann hat er sich entschieden, sich mit seiner Malerei selbstständig zu machen. Er ist Airbrusher, also jemand, der mithilfe von Druckluft und Farbe kreative Bilder schafft. Mal sieht die Kaffeemaschine aus, als wäre sie aus Leder. Oder ein Tisch ist so bemalt, als würde er aus Wasserrohren und Wasseruhren bestehen. Und immer wieder kommen Kunden selbst mit Bildern und der einfachen Frage: Kannst du das da draufmachen? Titos Antwort ist immer gleich: Ja klar, auch wenn er oft tüfteln muss, welche Farbe sich da genau eignet. Seine Arbeit ist Straßenkunst nicht unähnlich, nur eben ohne Straßen. Schon mit 17 Jahren hat er angefangen. „Mir ging es immer ums Zeichnen“, sagt er.

Eine Schutzmaske muss der Airbrusher bei der Arbeit schon immer tragen

Für seine Arbeit musste er schon immer eine Schutzmaske tragen. Dass es Menschen in Corona-Zeiten gibt, die ungern Masken tragen, kann er gut verstehen, auch wenn er sagt, es sei unbedingt nötig, dass sich alle daran halten. Tito nimmt die Viruserkrankung nicht auf die leichte Schulter.

Dennoch: Maskentragen kann unangenehm sein. Wenn er mal eine Stunde am Stück eine FFP-2-Maske aufsetzen muss, ist er froh, wenn er sie wieder abnehmen kann. Er fühlt sich, als hätte er davor immer dieselbe alte Luft geatmet.

Auch dieses Frauenmotiv hat „Tito“ gesprüht.

Lesen Sie auch den ersten Teil unserer Masken-Serie:

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