
Mindelheim
MZ-Verleger Hans Högel wird 70: Mittendrin, statt nur dabei

Hans Högel, der Verleger der Mindelheimer Zeitung, wird 70 – und ist aktiv wie eh und je.

Es mag sicher schickere Büros geben, mit mannshohen Glasfronten und einem erhabenen Ausblick über den Firmensitz womöglich. Das Büro von Hans Högel aber versinnbildlicht das, was er auch mit 70 Jahren noch ist: Der Mittelpunkt der Mindelheimer Zeitung.
Rechter Hand führt ein Gang zur Geschäftsstelle im Erdgeschoss, nach links geht es in die Technik- und Anzeigenabteilung und die Druckerei. Unter Högels Büro findet sich die Buchhaltung, auf der anderen Seite des Innenhofs sind die Redaktionsräume. In diesem Büro hat Hans Högel Jahre und Jahrzehnte gearbeitet und den Verlag geführt.
Noch heute ist er beinahe täglich dort anzutreffen. Aktuell ist es weniger das tägliche Zeitungsgeschäft rund um Mindelheimer Zeitung und Unterallgäu Rundschau; vielmehr sind es nun Buchprojekte und Magazine, die er betreut. Bücher, deren Inhalt zumeist die Heimat in und um Mindelheim als Leitfaden haben. (Zum Beispiel: Buch mit Kriminalgeschichten aus der Region: Ein schauriger Lesespaß)
Hans Högel und die Mindelheimer Zeitung sind immer mittendrin
Denn Hans Högel ist ein Mindelheimer, der seine Stadt und das Unterallgäu liebt. Nicht umsonst hält man seit Anbeginn am historischen Standort fest. Dort, wo 1881 Jakob Niederhuber mit den Mindelheimer Neuesten Nachrichten den Grundstein für die Mindelheimer Zeitung legte: mittendrin in der Mindelheimer Altstadt, direkt an der prächtigen Maximilianstraße.
Seit 139 Jahren ist das Verlagshaus nun schon in Familienbesitz und hat seitdem zwei Weltkriege und manche Wirtschaftskrise überstanden. Besonders stolz ist Hans Högel auf seine Eltern, die nach dem Zweiten Weltkrieg den Betrieb neu aufgebaut haben. Alles Erwirtschaftete wurde wieder investiert. Auch die vor fast 70 Jahren geschlossene Partnerschaft mit der Augsburger Allgemeinen sollte sich als Glücksfall für die Mindelheimer Zeitung erweisen. Auch heute ist die Mindelheimer Zeitung technisch stets vorne dabei. Nicht nur auf Papier, auch im Internet sind Verlag und Zeitung mit ihren medialen Angeboten zu finden.

Für Hans Högel zählen die Menschen: Kunden und Leser, aber auch Mitarbeiter
Doch es ist nicht nur die unternehmerische Weitsicht, die Hans Högel auszeichnet, sondern auch die Art und Weise, wie das Familienunternehmen geführt wird – nämlich familiär. Hier zählen Menschen. Zuallererst die Kunden und Leser, aber nicht minder die Mitarbeiter. „Ohne unsere Mitarbeiter in Verlag, Technik, Verwaltung, Redaktion bis hin zu unseren Zustellerinnen und Zustellern wäre der Erfolg undenkbar“, betont Hans Högel immer wieder.
Das Tagesgeschäft hat er vor einigen Jahren abgegeben: Sein Sohn Johannes führt erfolgreich die Geschäfte des Verlags. Für Hans Högel ist es die Bestätigung, auch loslassen und der nächsten Generation die Verantwortung übergeben zu können. So bleibt ihm das, was er am meisten liebt: Zeit mit der Familie. Seine Frau Christine, sein Sohn Johannes, dessen Frau Bernadette sowie die drei Enkelkinder Johann, Ludwig und Carla bedeuten Hans Högel alles. Auch hier ist er immer gerne mittendrin.
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