Meisterhaftes im Klostersaal
Zwei Italiener sorgen in Bad Wörishofen für einen Sturm der Begeisterung
Mit heftigem Beifall und stehenden Ovationen zeigten die Gäste im Festsaal des Dominikanerinnenklosters ihre Begeisterung. Sie zollten dem von Dietmar Gräf initiierten Meisterkonzert mit den italienischen Solisten Daniela Gentile am Steinway-Flügel und Luigi Santo an seiner Trompete ihren Tribut. Die beiden Professoren vom Conservatorio superiore in Bari (Danilea Gentile) und Matera (Luigi Santo) brachten Werke von Johann Sebastian Bach ebenso wie von Vladimir Peskin und Alexander Gyodorovich Goedicke zu Gehör, Kompositionen aus vier Jahrhunderten.
Mit der romantischen Hommage an eine wilde Rose „To a wilde Rose“ von Edward Alexander MacDowell, einem amerikanischen Komponisten, schien es, als wolle Luigi Santo bei dem ersten Programmpunkt vorsichtig testen, ob die vollen Töne der Trompete den Saal auch den letzten Platz erreichten. Das gelang ihm vor allem beim letzten Werk. George Gershwin wurde nur 39 Jahre alt. Er schrieb mit der „Rhapsody in Blue“ sein wohl bekanntestes Werk, das er 1924 für Solo Piano und Jazz Band komponierte. Im Festsaal interpretierten Santo und Gentile es für Trompete und Klavier. Dabei liefen sie zu Hochform auf. Das von Max Bruch für Orchester und Cello komponierte „Kol Nidrei“ brachte äußerst melancholische, andächtige Stimmung in den Saal. Dieses Werk, das auf dem jüdischen Gebet Kol Nidrei basiert, wird am Vorabend des höchsten jüdischen Feiertags, dem Jom Kippur, gebetet. Max Bruch schrieb es 1880. In dem Werk wechseln sich Moll und Dur ab. Bruch sagte einst: „wie in der Schottischen Fantasie Es-Dur op. 46“ habe er „einen gegebenen melodischen Stoff in künstlerischer Weise verarbeitet“. Luigi Santo und Daniela Gentile zeigten eine Interpretation, die die Gäste mit viel Applaus honorierten. So auch für die Konzert-Studie op. 49 von Goedicke und das Konzert für Trompete und Klavier Nr. 2 in b-moll von Vladimir Peskin. Dass die Künstler zwei von den applaudierenden Besuchern geforderten Zugaben spielten, war ihr ganz persönlicher Dank. (sid)
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.