Vergewaltiger nach 30 Jahren verurteilt
Plus Ein Italiener verging sich jahrelang in Memmingen an seiner Stieftochter. 1991 floh er aus dem Gerichtssaal und lebte seither unbehelligt in Italien. Doch jetzt wurde er verurteilt.
In den 1980er Jahren hat ein Italiener seine minderjährige Stieftochter in Memmingen mehrfach vergewaltigt. Im November 1991 sollte dem Mann der Prozess gemacht werden. Doch der Angeklagte floh während einer Sitzungsunterbrechung aus dem Gerichtsgebäude, bevor es zu einer Verurteilung kam. Trotz Fahndung und einem europäischen Haftbefehl gelang es ihm, 28 Jahre unbehelligt in Italien zu leben. Erst Ende 2019 wurde er dort festgenommen und der deutschen Justiz überstellt. Nun wurde der heute 70-Jährige in Memmingen erneut angeklagt – und mehr als 30 Jahre nach den Taten schließlich zu vier Jahren Haft verurteilt
Der nicht vorbestrafte Italiener war 1972 nach Memmingen gekommen. Er war bei verschiedenen Firmen als Hilfsarbeiter beschäftigt. Ab 1986 hat er die damals 13-Jährige vier Jahre lang sexuell misshandelt. In mindestens sieben Fällen wurde der Beischlaf vollzogen, wobei der Angeklagte teilweise eine Reitpeitsche bei sich trug, um das Mädchen einzuschüchtern. Laut der Staatsanwältin hat der Mann der Minderjährigen damals gestanden, dass er ihre Mutter nur wegen ihr geheiratet und sich in sie verliebt habe. Das Mädchen hatte panische Angst vor ihm und schwieg lange über das Geschehen. Als die Mutter von dem Missbrauch erfuhr, wurde das Kind gezwungen, eine Erklärung zu unterschreiben, dass der Geschlechtsverkehr einvernehmlich erfolgt sei.
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