Millionenprojekt Dorferneuerung
Amberg wird für das ehrgeizige Vorhaben so viel Geld ausgeben müssen wie für alle Investitionen der vergangenen neun Jahre zusammen.
Unmittelbar nach der Sommerpause stand der Haushaltsplan für das laufende Jahr auf der Tagesordnung des Amberger Gemeinderates. Im Mittelpunkt stand dabei die Dorferneuerung. Der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft, Claus-Dieter Hiemer, präsentierte das Zahlenwerk. Gemeinderat und Teilnehmergemeinschaft hatten sich wiederholt mit den finanziellen Herausforderungen des ehrgeizigen Dorferneuerungsvorhabens beschäftigen müssen. In für den Einzelnen vielleicht noch ungewohnter Deutlichkeit veranschaulichte Hiemer aber mit einer Grafik das Ausmaß der aktuellen Kraftanstrengung im Vergleich zu den Vorjahren. Auch ihm sei dabei erst so recht bewusst geworden, meinte Bürgermeister Peter Kneipp, dass man im Verlauf der zurückliegenden neun Jahre neun Millionen Euro investiert habe. Das Geld floss überwiegend in wichtige Infrastrukturmaßnahmen, wie den Kindergarten, den Hochwasserschutz und die Ortseinfahrt aus Richtung Türkheim. Es handelt sich um eine Summe, die man nun in einem sehr viel kürzeren Zeitraum noch einmal aufwenden werde: für die Neugestaltung der Dorfmitte mit dem Dorfgemeinschaftshaus. Für Kneipp hat die damit verbundene Aufwertung des Ortsbildes „Leuchtturmcharakter“ und werde die Attraktivität Ambergs erhöhen.
So sieht der Amberger Haushalt aus.
Die Zahlen des aktuellen Haushalts und der Folgejahre spiegeln die ehrgeizigen Vorhaben wider. Sah der Vermögenshaushalt für die Investitionen für 2017 noch Einnahmen und Ausgaben von insgesamt 1,38 Millionen Euro vor, so rechnet Hiemer nun mit einem Gesamtvolumen von 2,22 Millionen. Der Verwaltungshaushalt nahm, daran gemessen, gegenüber 2017 nur gering von 2,17 auf 2,3 Millionen Euro zu. Dass die Ausschläge auf der Ausgabenseite nicht größer ausfallen, ist der vorausschauenden Planung und dem Polster der allgemeinen Rücklage zu verdanken. Sie belief sich zum Januar 2018 auf 1,05 Millionen Euro und lag damit über dem Plan, nachdem auf eine Entnahme von 42693 Euro verzichtet und stattdessen 52000 Euro der Rücklage zugeführt werden konnten. Im laufenden Jahr wird sie allerdings erheblich zusammenschmelzen, da eine Entnahme aus den Rücklagen der Gemeinde in Höhe von 811957 Euro vorgesehen ist. Damit nicht genug: Angesichts unverändert günstiger Zinsen hat der Gemeinderat eine Kreditaufnahme in Höhe von 650000 Euro beschlossen. Allerdings hofft man im Rat schon, dass das Geld am Ende nicht in vollem Umfang in die Dorferneuerung eingebracht werden muss. Keine Entlastung hat Amberg heuer von Schlüsselzuweisungen zu erwarten. Sie fallen mit nurmehr 143856 um knapp 100000 Euro niedriger aus als 2017, während die Kreisumlage mit einem Rekordwert von 711928 auf der Ausgabenseite um 127716 Euro über der des Vorjahres liegt.
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