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Mindelheim
25.08.2020

Mindelheimer Frundsbergfest: Historisches Fest und moderne Technik

Seit den Siebziger Jahren wird jedes Kostüm des Frundsberg Festrings auf einer Karteikarte beschrieben, die teils gar nicht mehr auf dem neuesten Stand sind. Nun wird jedes Gewand digital auf dem Computer erfasst.

Plus Die Mindelheimer Studentin Lea Spies erfasst die mehr als 2000 Gewänder des Frundsberg Festrings elektronisch. Diese Digitalisierung erfordert viel Zeit und vor allem Sorgfalt - so funktioniert sie.

Was wäre das Frundsbergfest ohne seine farbenfrohen Kostüme? Mehr als 2000 von ihnen gehören offiziell dem Festring und lagern auf dem Dachboden des ehemaligen Mauritia-Febronia-Gymnasiums in der Mindelheimer Maxmimilianstraße. Alle drei Jahre (und teils auch dazwischen) werden die Gewänder an Einzelpersonen und Gruppen verliehen, damit auch jene am Fest teilnehmen können, die kein eigenes Gewand zu Hause haben. Lea Spies kennt so gut wie jedes der vielen Kostüme. Denn die 22-jährige Studentin ist gerade dabei, die Gewänder zu „digitalisieren“. Mehr als 1500 Outfits hatte sie schon in der Hand und vor der Kamera.

In den vergangenen Jahrzehnten wurde in der Nähstube des Festrings für jedes Kostüm eine Karteikarte angelegt, in der steht, zu wem das Gewand gehört, welche Accessoires dazu gehören und wann es angefertigt wurde. Viele dieser Karten stammen noch aus den Siebziger oder Achtziger Jahren – und das sieht man ihnen auch an. „Die Bilder sind nicht mehr aktuell“, sagt Lea Spies; teils, weil Accessoires fehlen, teils, weil die Gewänder schon restauriert worden sind. Für die Versicherung ist es aber wichtig, welche Kostüme es aktuell gibt, was dazugehört und wie viel sie wert sind. Damit dies leichter zu ermitteln ist, geht man bei dem historischen Fest nun moderne Wege.

Seit 2017 erfasst Lea Spies die Gewänder für den Frundsberg Festring

Im Herbst 2017 hat Lea Spies damit begonnen, die Gewänder in einem Computerprogramm zu erfassen, das die Karteikarten ersetzen beziehungsweise ergänzen soll. Eine Viertelstunde braucht sie in etwa pro Kostüm, schätzt die Mindelheimerin. Sie nimmt sich ein Gewand aus einem der fünf Räume auf dem Dachboden und hängt es so auf einen Bügel vor eine weiße Wand, dass sowohl das Kostüm als auch alle dazugehörigen Accessoires gut zu erkennen sind: zum Beispiel Hose, Gürtel, Wams, Goller, Barett, Socken, Tasche, Schuhe. Die Lehramtsstudentin macht ein Foto davon, schreibt sich die Nummer des Kostüms auf und kontrolliert sie. Manchmal muss sie die Zahl im Kostüm auch nachtragen, weil sie darin schon verblichen ist. Dann ist das nächste Outfit an der Reihe.

Wenn die Speicherkarte der Kamera gut gefüllt und der Block voller Nummern ist, setzt sich die Studentin an den Laptop und trägt jedes Kostüm in das Computerprogramm ein, fügt das Foto und einen Wert hinzu. Ihre Mutter Uli Spies, die Leiterin der Nähstube, hilft ihr dabei, diese Zahl richtig einzuschätzen.

So viel kosten die Gewänder des Frundsberg Festrings

Ein Marketenderinnen-Kostüm für Kinder mit Hut kostet ungefähr 150 Euro, denn allein die bunte Feder hat schon einen Wert von 16 Euro, erklärt Uli Spies. Bei einem aufwendigeren Gewand, etwa für den Frundsbergischen Hauptmann Kaspar Reger von Ulm ist man schnell mal bei 1500 bis 2000 Euro – gerade mit Stiefeln. Die ersten Kleider des Festrings stammen noch aus den Siebzigern und wären im Versicherungsfall gar nicht mehr wiederherzustellen. „Da bekommt man die Stoffe gar nicht mehr“, sagt Uli Spies.

Lea Spies hängt dazu jedes Gewand mit Accessoires (wie hier vom Frundsbergischen Hauptmann Kaspar Reger von Ulm) auf und fotografiert es.
Foto: Melanie Lippl

Nach jedem Fest gehen sie und ihre Helfer die ausgeliehenen und wieder zurückgegebenen Gewänder mit den Karteikarten durch: Ist alles da? Wurde alles gereinigt? Wurde das Kostüm beschädigt? Auch unter denen, die ihr geliehenes Gewand zurückgeben, gibt es leider schwarze Schafe, die Beschädigungen verschweigen oder denken, eine Reinigung sei ja nicht unbedingt nötig. Mit der Nachbereitung und der Vorbereitung aufs nächste Fest haben die Näherinnen deshalb stets gut zu tun. Parallel zur Arbeit in der Nähstube auch noch alle Kostüme zu digitalisieren – das sei nicht zu stemmen, sagt Nähstubenleiterin Uli Spies, die froh über die Hilfe ihrer Tochter ist.

375 Stunden Arbeit hat Lea Spies in die Digitalisierung investiert

Rechnet man 15 Minuten pro Kostüm, dann hat Lea Spies schon rund 375 Stunden investiert. In der Hochphase rund ums Fest hilft die 22-Jährige auch im Büro des Festrings mit – und natürlich im Fähnlein Helfenstein, wo sie die Barchefin ist. Seit Kurzem darf Lea Spies auch mit dem Feuerrohr in der Schlacht schießen. Selbst wenn sie also die aufwendige Digitalisierung der Kostüme bald abschließen kann, hat die junge Mindelheimerin vor dem nächsten Frundsbergfest noch genug anderes zu tun.

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