Mindelheim: Zuerst bauen, dann um Erlaubnis fragen
Stadträte ärgern sich über Vorgehen eines Bauherrn. Die Chancen stehen gut, dass das Gebäude bei Mindelheim bleiben darf.
Es gibt eine einfache Methode, um Mindelheimer Stadträte parteiübergreifend auf die Palme zu bringen. Man stelle irgendwo in freier Landschaft ein Gebäude hin. Fliegt der Schwarzbau dann auf, wird der Bauantrag nachgereicht.
Über einen solchen Fall hatte der Umwelt-, Verkehrs- und Bauausschuss dieser Tage wieder zu befinden. Zwischen Oberauerbach und Stetten ist ein 12 mal 8,5 Meter großer Stadel mit Satteldach entstanden. Die Firsthöhe beträgt 7,26 Meter. Das Landratsamt hat den Bau, der fast fertig ist, vorerst eingestellt. Im jetzt nachgereichten Bauantrag heißt es, der Stadel diene zur Unterbringung von landwirtschaftlichen Maschinen sowie Heu. Michael Egger vom Bauamt beschleichen da allerdings Zweifel. Der Stadel steht neben einer Kiesabbaufläche. „Hier liegt der Verdacht nahe, dass das Gebäude nicht einem landwirtschaftlichen Zweck dient.“ Nur ein landwirtschaftlicher Betrieb darf im Außenbereich solche Gebäude errichten. Zu entscheiden hat das allerdings nicht die Stadt. Bauaufsicht hat das Landratsamt. Das Amt für Landwirtschaft prüft das.
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