Nach Dürre-Sommer: So soll den Bauern geholfen werden
Bauern können wegen anhaltender Trockenheit notfalls auch Zwischenfrüchte auf ökologischen Vorrangflächen nutzen. Probleme gibt es im Unterallgäu bisher nicht.
Landwirte müssen im Rahmen des sogenannten „Greening“ mindestens fünf Prozent ihrer Ackerflächen der Natur als „Ökologische Vorrangflächen (ÖVF)“ zur Verfügung stellen. In der Regel heißt dies, der Aufwuchs auf diesen Flächen darf nicht für Futterzwecke genutzt werden. Angesichts der aktuellen Notsituation wegen der anhaltenden Trockenheit gibt es heuer, wie kurz berichtet, eine Sonderregelung, wonach die Nutzung der Zwischenfrüchte von Vorrangflächen möglich ist. Im Unterallgäu gab es bislang diesbezüglich aber nur wenige Anfragen, teilt das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Mindelheim auf Anfrage mit.
Im Unterallgäu ist die Lage noch vergleichsweise gut
Im Grünland fehlen den Bauern wegen der langen, andauernden Hitze und Trockenheit heuer ein bis eineinhalb Schnitte. Akute Probleme bei der Futterversorgung wie in Norddeutschland und Franken sieht Josef Peis im Unterallgäu jedoch bisher noch nicht. Aufgrund der letztjährigen, sehr guten Futterjahre sei auch eine notbedingte Reduzierung der Viehbestände noch nicht zu erwarten. Wie der Landwirtschaftsrat vom AELF Mindelheim auf Anfrage mitteilt, „müsste deshalb bei den meisten Betrieben noch ausreichend Futter in den Silos vorhanden sein“. Diese Einschätzung beruhe auch auf den Aussagen der Futtertrocknungen Mindelheim und Erkheim: Sie registrierten Anfang Juni eine höhere Anlieferung von Trocknungsmaterial, da sich die Futtervorräte in den Betrieben in einer „sehr guten Versorgungssituation“ befanden.
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