Der Kammmolch: wie ein Urzeitdrache aus dem Bilderbuch
Die Bestände des Kammmolchs sind stark gefährdet, denn es fehlt auch im Unterallgäu an geeigneten Laichgewässern. Hinzu kommt eine neue tödliche Bedrohung.
In den vergangenen Jahren haben Experten dramatische Bestandsrückgänge bei bestimmten Tier- und Pflanzenarten und damit einen Verlust von Lebensvielfalt im Landkreis Unterallgäu beobachtet. Seit vergangenem Jahr gibt es daher das Projekt „Arche Noah Unterallgäu“. Im Zuge dessen sollen die Lebensbedingungen von 14 vom Aussterben bedrohten Arten verbessert werden. In einer Serie will der Landschaftspflegeverband Unterallgäu gemeinsam mit der Mindelheimer Zeitung regelmäßig die einzelnen Arten vorstellen. Damit verbunden ist auch ein Gewinnspiel, für das die Projektträger zahlreiche Sachpreise zur Verfügung gestellt haben. Im zweiten Teil geht es um den Kammmolch.
Im Frühjahr legen die Kammmolche ihr Hochzeitskleid an und suchen ihre Laichgewässer auf. Bevorzugt werden fischfreie, nicht zu flache Teiche und Weiher mit besonnten Ufern und ausgeprägter Wasservegetation. Nach der Paarung befestigen die unauffälligeren Weibchen mehrere Hundert Eier einzeln an Wasserpflanzen. Die Larven schlüpfen nach etwa einem Monat, bekommen zuerst Vorderbeine und haben äußere Kiemen – im Gegensatz zu den Kaulquappen der Frösche und Kröten. Nach zwei bis drei Jahren sind die Lurche geschlechtsreif, manchmal pflanzen sich aber bereits Larven fort. Die meisten Larven werden jedoch vorher von Fischen, anderen Molchen, Gelbrandkäfern oder Libellenlarven verspeist.
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