Rammingen will keinen Großmarkt im Ort haben
Rammingen Eine Anfrage flatterte neulich auf den Schreibtisch von Rammingens Bürgermeister Anton Schwele - eine Anfrage, die andernorts für helle Freude im Rathaus gesorgt hätte. Inhalt des Schreibens war ein Plan eines Investors, der im Norden Rammingens am Gewerbegebiet einen Lebensmittelmarkt errichten wollte. Die maximal mögliche Größe des Marktes würde wegen der gültigen Benutzungsordnung bei 800 Quadratmetern liegen - groß genug für Rammingen, aber auch groß genug, um Einkäufer von anderen Orten in den Ort zu locken.
Groß genug aber auch, um den anderen Einzelhändlern in Rammingen das Wasser abzugraben - deswegen haben Bürgermeister Schwele und der Ramminger Gemeinderat das Vorhaben abgelehnt. Anton Schwele erklärt das Vorgehen: "Wir haben mit fünf lokalen Einzelhändlern eine sehr gute Nahversorgung im Ort. Die wäre in Gefahr gewesen, wenn wir diesen Supermarkt genehmigt hätten." Gerade weil die lokalen Einzelhändler meist auch noch Familienbetriebe und damit maßgeblich für die Ortsstruktur sind, liege auf jenen Betrieben ein hohes Interesse.
Ein entsprechendes Gutachten, das die Gemeinde Rammingen beim schwäbischen Bezirksverband des bayerischen Handelsverbands in Auftrag gegeben hatte, habe Ähnliches ergeben: Sollte der Lebensmittelmarkt auch nur die Hälfte der üblichen Flächenproduktivität erreichen, würde er mehr als die Hälfte der Kaufkraft für Lebensmittel aller Einwohner Rammingens binden. Für die lokale Versorgung in Rammingen ist bestens gesorgt - jedoch seien die lokalen Einzelhändler aufgrund ihrer Struktur nur mit geringen Gewinnspannen ausgestattet und insofern gegen einen Bewerber wie den geplanten Großmarkt schnell im Hintertreffen. Die einstimmige Entscheidung des Gemeinderates war es folglich, die Baupläne abzulehnen.
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