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Hier registrierenAnna M. Spies zieht ihr Babysitterdasein als „alleinerziehende Großmutter“ schonungslos durch den Kakao
Von Reinhard StegenRammingen Die Schlagzahl der Braustadel-Events ist gerade nach der Sommerpause und vor der kalten Jahreszeit besonders hoch. Am Vorabend des deutschen Nationalfeiertags gastierte Anna M. Spies als „alleinerziehende Großmutter“ in der Ramminger Kabarett- und Kulturhochburg. Mit einer Einwegzellstoffwindel – besser bekannt unter dem Namen Pampers – betritt sie die Bühne und bringt mit diesem symbolträchtigen Requisit zum Ausdruck, dass unsere schöne, neue Lifstyle-Epoche alles optimal im Griff hat – so wie die Kindsmutter, also ihre Tochter, im Übrigen auch.
Die hat jüngst erkannt, dass sie „mit Kind und ohne Abitur keine Perspektive“ hat. Also deligierte sie die frühkindliche Erziehung kurzerhand an die Oma. Und die kämpft nach der geglückten „Gebärperformance“ ihrer Tochter mit deren To-Do-Liste in Form von gelben Spickzetteln und dem „logopädischen Schwerpunkt“. Auf dem Spielplatz lernt sie den Nachwuchs anderer Familien mit so unheimlich angesagten Namen wie Leo-Noel – Nachname Kuttenlochner – oder Jannik-Amadei kennen. „Noah und Levi, helft Abraham doch beim Pipimachen“, mahnt eine der Erziehungsberechtigten. Oma Schwinghammer – so ihr Name – tut sich unheimlich schwer mit dieser neuen Welt. So sieht sie in der Einkaufsfahrt im Porsche Cayenne zum Bioladen einen Widerspruch, und den dicken Vegetarier verunglimpft sie gar als Bio-Tonne. Mit dieser nicht so recht positiven Einstellung kann dann natürlich auch der Wellness-Aufenthalt im „Five leading Smilys Family Resort“ mit seinem angeschlossenen „Kids relaxing Center“ und der Spezialabteilung für „Windelflitzer“ nur ein Flop werden.
Schön schräg ist auch die Episode vom Besuch einer dieser trendigen Lounge-Bars, der beim „Auschecken“ beinahe mit einer 50-Euro-Gebühr für den Verlust des Einlass-tickets endet. Und dann kann der Humor von Oma Schwinghammer gelegentlich derb und fast böse werden angesichts der in ihren Augen fehlenden Ecken und Kanten der jungen Generation und einer Selbstverliebtheit, aus der nur „Scheiße“ heraus kommen könne. „Schön, so schön war die Zeit“ singt sie in nostalgischer Erinnerung an die eigene pralle Jugend.
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