
Die große Kneipp-Familie feiert

Schüler, Lehrer und der Stamm-Kneipp-Verein lassen in Bad Wörishofen den Wasserdoktor hochleben.
Der 20. Januar ist in Bad Wörishofen ein ganz besonderer Tag. Traditionell beginnt der Tag des heiligen Sebastian mit einem Gottesdienst in St. Justina. Diesen zelebrierte diesmal Kaplan Florian Bach zusammen mit Gemeindereferent Filip Bäder. Im Mittelpunkt stand das Wasser als eine der fünf Säulen Kneipps als besonders wertvolles Lebenselixier und Geschenk Gottes.
Nach der obligatorischen Sebastiansbrotzeit für die Schulkinder standen dann diese selbst bei der Feier im Kurtheater im Blickpunkt. Sie waren es wieder, die ein, wie eigentlich immer, attraktives Programm mit Musik, Gesang, Tanz und Theaterspiel den Besuchern boten. Grußworte sprachen dazu Bürgermeister Paul Gruschka, der seine Freude darüber ausdrückte, dass die Tradition des Sebastianstages aufrechterhalten wird. Rektor Günter Blasini stimmte mit einem launigen Beitrag seine Kinder auf das Programm ein und Stefan Welzel machte als Vorsitzender des Stamm-Kneipp-Vereines, der stets der Veranstalter der Feier im Kurhaus ist, darauf aufmerksam, dass alle Kneippianer zu einer Familie gehören und dass Kneipp aktueller denn je sei.
Im gemeinsam gesungenen Schlusslied der Feier „Kneipp forever young“ von Klaus Hermannsdörfer verfasst, kam dies ebenfalls deutlich zum Ausdruck. Davor aber erfreuten die Kinder der Grund- und Mittelschule mit einem bunten Strauß von Programmpunkten. Die Instrumentalgruppe unter der Leitung von Ursula Glanz, in deren Händen auch wieder die Gesamtleitung lag, intonierte mit der „Hymne an Bad Wörishofen“, einem „Menuett“, dem argentinischen „Una tarde fresquita“ und dem „Schwabentanz“ gleich vier Stücke. Ein interessantes „Quodlibet“ zeigten die Kinder der Klasse 4a unter der Regie von Elfi Frank und Susanne Dietz.
Mittelpunkt war das vom Lehrerehepaar Hilde und Heinrich Brandner einst geschriebene Theaterstück „Der Kurgast“. Es beschreibt, mit Liedern begleitet, den Tagesablauf eines Kurgastes in der Stadt von Pfarrer Sebastian Kneipp. Vinzent Reiter aus Stockheim glänzte dabei ganz besonders in der Hauptrolle als Kurgast, aber auch seine Klassenkameradinnen und -kameraden aus der 3b zeigten ausgezeichnete Schauspielkunst als Kurdirektor, Bademeister, Arzt oder Dirigent der Kurmusik. Musikalisch unterstützt wurden sie von den Kindern der Klasse 1b. Auch hier war Ursula Glanz die Leiterin. Fetzig ging es dann aber zu beim „Klassen-Blues“, den Magnus Blank mit den Schülern der Klasse 3dG, sowie bei der Aufführung des „Zwergenliedes“ für das Maria Forstner mit der Klasse 6a verantwortlich zeichnete.
Wenn Kneipp die Feier hätte erleben können, er hätte sicher seine helle Freude daran gehabt. War es doch bereits zu seiner Zeit so, dass ihn an seinem Ehrentag Kinder der Kneipp’schen Kinderheilstätte mit Vorführungen erfreuten und er davon oft nicht genug bekommen konnte. „Habt ihr noch eins“, soll er damals immer gesagt haben. (heb)
Die Diskussion ist geschlossen.