So legt man eine Wildblumenwiese an
Viele wollen der Natur mit einer Wildblumenwiese etwas Gutes tun, oft fehlt es aber am Fachwissen. Walter Feil erklärt, wie es geht.
Die erste Veranstaltung der Aktion „Jeder Quadratmeter zählt ... für heimische Natur“ hat bei strahlendem Sonnenschein im Mindelheimer Naturlehrgarten stattgefunden. Walter Feil von der Ortsgruppe des Bund Naturschutz erklärte, worauf es beim Anlegen einer Wildblumenwiese ankommt:
- Zunächst die Grasnarbe abtragen und den Boden etwas auflockern.
- Die fehlende Schicht locker auffüllen – dafür eignen sich gewaschener Sand, feiner Split oder auch alles gemischt mit torffreier Blumenerde.
- Darauf achten, dass sich keine Beikräuter im Gemisch befinden. Je magerer der Boden ist, desto mehr Vielfalt ist möglich.
- Blumen-Samen breitwürfig auf dem feinkrümeligen Boden verteilen. Das Saatgut kann zur leichteren Aussaat mit trockenem Sand gemischt werden.
- Samen anwalzen oder andrücken, mit der Hand oder einem Brett.
- Gießen (mit Brause-Aufsatz) oder auf den ersten Regen warten. Wenn die Samen einmal feucht geworden sind, sollte man sie circa sechs Wochen lang feucht halten.
- Geduld ist gefragt, die ersten Keimlinge erscheinen nach zwei bis drei Wochen.
- Ein guter Zeitpunkt für die Aussaat ist von Mitte April bis Ende Mai.
Vorsichtig sein sollte man bei den vielen bunten Samenpäckchen im Handel, da es sich meist um einjährige, exotische Mischungen handelt. Dort können nur einige Generalisten wie Honigbienen Nektar trinken. Die meisten Wildbienen jedoch sind seit hunderten von Jahren auf die heimischen Pflanzen programmiert.
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