So wollten die Nazis die Kneippstadt umbauen
Ein altes Foto weckt die Neugier von Michael Scharpf. Es bringt ihn auf die Spur eines gewaltigen Plans, der schon weit fortgeschritten war, erste Abrisse im Zentrum von Bad Wörishofen inklusive.
Ob sich daran in Bad Wörishofen noch jemand erinnern kann? Oder ob das überhaupt jemals jemand gewusst hat? Die Kneippstadt hätte heute wohl ein völlig anderes Gesicht, wenn der Plan der damals herrschenden Nationalsozialisten aus der Zeit kurz vor dem Kriegsbeginn aufgegangen wäre. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verhinderte am Ende das gewaltige, eher größenwahnsinnige Vorhaben. Danach wäre das gesamte Zentrum der Stadt zwischen der Ludwig-Geromiller-Straße im Süden, der Kathreiner-Straße im Norden, sowie der Hauptstraße im Osten und der Kurpromenade im Westen dem Erdboden gleich gemacht worden. An dieser Stelle planten die damaligen Machthaber statt dessen ein riesiges Zentrum, das wohl hauptsächlich nationalsozialistischen Aufmärschen hätte dienen sollen.
Treibende Kräfte des Vorhabens waren anscheinend der Bürgermeister der Stadt und auch Ministerpräsident Ludwig Siebert, der damals eine enge Verbindung zu Bad Wörishofen pflegte und dessen Name bis 1945 die heutige Bahnhofstraße trug. Beim Zu-Tage-Fördern dieser sicher historisch für die Stadt interessanten Geschichte spielte, wie so oft, der Zufall eine Rolle. Bei der Planung seines Vortrages „Bad Wörishofen im Wandel“ und der Betrachtung seiner Bilder wunderte sich Michael Scharpf über zwei Parkplätze an der Hauptstraße und in der Kurve der Kathreiner Straße gegenüber dem Café Fischer. Berichten konnte er bis dahin allerdings nur, dass es offensichtlich ein großes Bauprojekt in der Innenstadt geben sollte. Scharpfs Neugier war geweckt.
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