
Stadtwerke wollen in Solarparks investieren
Bad Wörishofen Sonnenenergie soll zusätzliches Geld in die Kasse der Stadtwerke bringen. Das kommunale Unternehmen will sich mit zehn Prozent an der Allgäu Energie AG beteiligen. Die Gesellschaft plant den Bau eines Solarparks in Bad Wörishofen und möchte am liebsten schon Ende April mit dem Bau beginnen.
Die Anlage werde eine Leistung von etwa 1,3 Megawatt haben, sagt Thomas Richter, Vorstand der Allgäu Energie AG. Das Unternehmen gehört zur Riebel Besitzgesellschaft. Mit der genannten Leistung wird das Bad Wörishofer Projekt etwas kleiner ausfallen als die erste Anlage in Mindelheim. Die 1,5-Megawatt-Anlage auf dem dortigen Riebel-Firmengelände liefert Strom für maximal 520 Haushalte. Die geplante Anlage in Bad Wörishofen könnte rund 400 Haushalte versorgen. Der Solarpark soll auf einem Riebel-Gelände westlich der Staatsstraße 2016 gebaut werden. Auf diese Straße kommt, wer von der Autobahnausfahrt Bad Wörishofen Kurs auf die Kneippstadt nimmt. Richter will die Anlage auf eine Fläche stellen, die zum Kiesabbau freigegeben ist. Diese liegt im Süden des Riebel-Kieswerkes, etwa auf Höhe der Parkplätze an der Staatsstraße. Kies wird dort aber nicht abgebaut, das Areal gleicht einer Wiese. Die 6000 Module sollen von der Straße aus nicht zu sehen sein. "Autofahrer werden nur einen kleinen aufgeschütteten Wall im Blickfeld haben", verdeutlicht Richter. Der Solarpark soll in einer Grube stehen. Ob Richter die Anlage bauen darf, ist noch nicht entschieden. Für das Gelände muss der Bauwerber einen Bebauungsplan vorlegen. Das ist bis gestern nicht erfolgt. Ob sich die Stadtwerke an der Allgäu Energie AG beteiligen dürfen, entscheidet der Werkausschuss des Stadtrates. Der trifft sich dazu am Montag, 8. März, zu einer nichtöffentlichen Sitzung. Bürgermeister Klaus Holetschek befürwortet die Beteiligung: "Das ist ein für die Stadtwerke zukunftsträchtiges Thema". Es geht um eine Summe unter 100000 Euro, die Stadtwerke-Chef Vater der Allgäu Energie überweisen müsste, um die angestrebten Anteile zu erwerben.
Die Stadtwerke wären dann der dritte Eigner neben der Riebel Besitzgesellschaft und den Vereinigten Wertach Elektrizitätswerken (VWEW). Generell kann sich jeder Interessierte einkaufen. Richter sagt aber, dass die Gesellschaft derzeit noch nicht in der Lage sei, auch Kleinanlegern die Möglichkeit zu geben, mit Sonnenenergie Geld zu verdienen. Anders sehe das aus, wenn diese sich organisieren. Richter hat sogar prüfen lassen, ob nicht ein Fonds aufgelegt werden könnte, über den sich Sparer beteiligen könnten. "Aber dazu müssten wir über 50 Millionen Euro Einlagen verfügen, derzeit sind es aber nur 5,5 Millionen", verdeutlicht er das Problem. Das Unternehmen muss und will wachsen. Richter hat schon zwei weitere Standorte für Solaranlagen im Visier. Einer davon liegt ebenfalls in Bad Wörishofen, ein anderer in Kaufbeuren.
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