Statt Beamte sind oft Betrüger am Telefon
Die Polizei sieht hohe Fallzahlen mit Sorge. Häufig kommt die Masche „Falscher Polizist“ zum Einsatz.
Sie sind erfindungsreich, anpassungsfähig und gehen hochprofessionell vor: Betrüger, die von Call-Centern im Ausland aus Senioren in Deutschland anrufen, um diese um Ersparnisse und Wertgegenstände zu bringen. 1340 Anrufe wurden dem Polizeipräsidium Schwaben Süd/West im vergangenen Jahr gemeldet. Und 2019 ist keine Entspannung in Sicht. Vielmehr sind im ersten Halbjahr etwa 570 Fälle zu verzeichnen – gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Zunahme um knapp 50 Prozent. Als Waffe im Kampf gegen die Betrüger setzt die Polizei auf Aufklärung – wie jetzt bei einem Pressegespräch in der Memminger Inspektion. Im Zentrum stand die Betrugsmasche des „falschen Polizeibeamten“.
Betrüger mit akzentfreiem Deutsch geben sich als Polizisten aus
Sie wird laut Polizeipräsident Werner Strößner bei Weitem am häufigsten angewandt. Die Betrüger, die in der Regel akzentfreies Deutsch sprechen, geben sich als Polizisten aus. Auch mit falschen Bankmitarbeitern, Notaren, angeblichen Gerichtsvollziehern, Staatsanwälten oder Finanzbeamten haben es die Ermittler zu tun. Für den Gesprächsablauf gibt es zahlreiche Varianten, doch das Schema bleibt dasselbe: Dem Angerufenen wird zum Beispiel erzählt, es habe eine Verhaftung oder einen Einbruch in der Nachbarschaft gegeben – dabei beziehen sich die Täter laut Strößner teils auf tatsächlich veröffentlichte Polizeimeldungen: Nun bestehe Anlass zum Verdacht, dass der Angerufene das nächste Opfer werden solle. Daher sollten im Haus vorhandenes Geld oder Wertgegenstände an die Polizei übergeben werden. Durch den Blick auf die Telefonnummer ist der Betrug meist nicht zu enttarnen: Sie ist unterdrückt oder es wird durch einen Trick sogar die Rufnummer einer echten Dienststelle angezeigt.
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