Steuerskandal: Neuer Termin für Prozessauftakt
Die Aufarbeitung des Türkheimer Falls verzögerte sich. Jetzt soll es endlich losgehen.
Das Warten auf die Aufarbeitung des Türkheimer Steuerskandals durch die Justiz dauert an. Eigentlich hätte der Prozess schon im Sommer beginnen sollen. Doch nun dauert es bis weit in den Herbst hinein, bis der erste Verhandlungstag beginnt. Der Sprecher des Amtsgerichtes Memmingen nannte gestern auf Nachfrage unserer Zeitung den 25. Oktober als neuen Termin für den Prozessauftakt. Der erste Termin am 5. Juli wurde verschoben. Als Grund dafür nannte das Gericht damals, dass ein für das Verfahren notwendiger Gutachter terminlich verhindert war.Zum Auftakt geladen waren sieben Zeugen und der Gutachter, der dann nicht kommen konnte. Schon damals sprach Amtsgerichtsdirektor Reiner Egger davon, dass es bei Prozessen dieser Größenordnung durchaus zu Verschiebungen um mehrere Monaten kommen kann. So ist es nun auch gekommen. Erst Ende Oktober werden nun also die Hintergründe des Steuerskandals beleuchtet. Als Zeugen geladen sind dann auch wieder die vier Bügermeister der Verwaltungsgemeinschaft Türkheim, Christian Kähler, Anton Schwele, Peter Kneipp und Norbert Führer.
Ein ehemaliger Mitarbeiter der Kämmerei Türkheim muss sich verantworten
Wie berichtet, muss sich ein ehemaliger Mitarbeiter der Kämmerei vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, einen Schaden von 1,361 Millionen Euro angerichtet zu haben. Dieser Schaden sei entstanden, weil über mehrere Jahre hinweg zu wenige Gewerbesteuerbescheide verschickt wurden. Seit Juli 2016 liefen die Ermittlungen, im Mai 2017 erhob die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Betruges. Seither wartet man auf eine juristische Aufarbeitung der Vorgänge.
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