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  3. Wirtschaft: Straßenbau hat Konsequenzen

Wirtschaft
12.06.2018

Straßenbau hat Konsequenzen

Die Ortsdurchfahrt von Dorschhausen ist seit März gesperrt.
Foto: Markus Heinrich

Die Sperrung der MN 25 bringt einen Traditionsbetrieb in Dorschhausen in Schwierigkeiten. Was Landrat Weirather dazu sagt.

Auf dem direkten Weg von Bad Wörishofen nach Mindelau ist in Dorschhausen Endstation. Seit März ist das nun schon so. Die Kreisstraße MN 25 wird ausgebaut und es entsteht ein neuer Geh- und Radweg. Das sind gute Neuigkeiten für die Autofahrer und vor allem für die Fahrradfahrer, die künftig besser geschützt sind. Für ansässige Unternehmer stellt sich die Situation mitunter aber anders dar. Heike Eberle spricht sogar von einer existenzbedrohenden Lage, in welche die Fischzucht Eberle nun steuere. Der Durchgangsverkehr zwischen Mindelheim und Bad Wörishofen bleibe aus, doch der sei für den Bestand des Traditionsunternehmens doch so wichtig. Die Fischzucht bestehe sei 94 Jahren.

Wenn Eberle daran denkt, dass die Arbeiten an der Straße voraussichtlich bis September dauern, hat sie kein gutes Gefühl. Sie spricht von „massiven Einbußen“ durch die Baustelle und beziffert diese auf mittlerweile 2000 Euro pro Monat. Die Eberles hatten dabei auf die Hilfe des Landratsamtes Unterallgäu gehofft, allerdings vergeblich. Heike Eberle ist enttäuscht. Abgeschnitten sei die Fischzucht zwar nicht. Man kann von Bad Wörishofen, Kirchdorf und Altensteig immer noch nach Dorschhausen gelangen. Auch weisen an den Absperrungen Schilder darauf hin, dass die Zufahrt zur Fischzucht möglich ist. Doch das reicht offenbar nicht. „Die Menschen fahren nicht extra nach Dorschhausen, um eine Forelle zu kaufen“, sagt Eberle. Gaststätte und Hofladen sind von den Einbußen betroffen. Schon als im vergangenen Herbst die Bagger bei Jägersruh anrollten und die Straße dicht war, sei die Fischzucht in Mitleidenschaft gezogen worden, sagt Eberle. So kurz hintereinander sei das kaum zu verkraften.

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