Eine Kiesbank als Zankapfel
Bürger und Interessensvertreter fordern, dass weiter Wasser über das Wehr bei der Waltermühle fließen soll. Warum sich alle gegen die vorgestellten Planungen aussprechen.
Eine klare Absage erteilten Vertreter aller örtlichen Natur- und Tierschutzorganisationen sowie die Fischereivereine dem vorgestellten Plan eines Wasserkraftwerkes an der Waltermühle. „Wenn das Wasser oben an der Wertach weggenommen wird, schauen wir die meisten Tage im Jahr auf eine trockene Betonruine. Was ist ein Wasserfall ohne Wasser?“, fragte eine Anwohnerin die Planer bewusst ironisch. Mehr als deutlich wurde auf der Informationsveranstaltung der Bayerischen Landeskraftwerke im Restaurant Olympia das generell große Misstrauen gegenüber der Branche. Zu viele schlechte Beispiele (Ruf-Wehr im Norden Türkheims sowie das Salamander-Wehr bei Irsingen) mit trostlosen, trockenen Wehrkörpern an der Wertach gebe es bereits. Zudem sprachen die interessierten Bürger dem Wehr seine Wirtschaftlichkeit ab.
Neue Informationen gab es an dem Abend keine. Der Planungsstand hatte sich gegenüber der Marktratssitzung Mitte April, als das Projekt erstmals öffentlich vorgestellt wurde, nicht geändert. Josef Keckl, Geschäftsführer der Bayerischen Landeskraftwerke, entschuldigte dies mit der möglichst frühzeitigen Bürgerinformation. „Wir stehen ganz am Anfang der Planungen und können Wünsche und Anregungen jetzt noch gut einbinden“, versprach Keckl.
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