Überraschung im Totschlagsprozess: Einmal Haft, zweimal Freispruch
Das Urteil im Bad Wörishofer Totschlagsprozess ist gefallen. Angeklagt waren drei Männer, weil sie einen 46-Jährigen zu Tode geprügelt haben sollen.
Es war eines der grausamsten Verbrechen der vergangenen Jahre im beschaulichen Unterallgäuer Kurort Bad Wörishofen - und der Gerichtsprozess dazu endete mit einer großen Überraschung: Drei Männer, heute 56, 37 und 34 Jahre alt, sollen im September 2018 in einem ehemaligen Kurhotel abwechselnd so lang auf einen 46-Jährigen eingeprügelt haben, bis dieser sich nicht mehr bewegte und starb - so lautete zumindest die Anklage.
Verurteilt wurde am Freitag aber nur einer von ihnen: der Jüngste - und zwar nicht, wie ursprünglich angeklagt, wegen (gemeinschaftlichen) Totschlags, sondern wegen Körperverletzung mit Todesfolge sowie einer weiteren schweren Körperverletzung, die er nicht einmal einen Monat nach dem Vorfall in Bad Wörishofen begangen haben soll. Der Mann muss für zehn Jahre ins Gefängnis. Für die Tat in Bad Wörishofen erhielt er eine Einzelstrafe von neun Jahren, für die schwere Körperverletzung zwei Jahre und sechs Monate. Außerdem ordnete der Richter an, dass der Alkoholsüchtige nach drei Jahren Haft in eine Entziehungsklinik muss. Die beiden 56 und 37 Jahre alten Mitangeklagten wurden vom Landgericht Memmingen freigesprochen.
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