25-Jähriger zündet Stadel an: Ein Hilferuf?
Ein 25-Jähriger hat einen Feldstadel in Brand gesetzt. Seine Vergangenheit macht es dem Gericht in Memmingen schwer, ein Urteil zu fällen.
Es gibt Entscheidungen, die von einem Moment auf den anderen das ganze Leben verändern. Eine solche Entscheidung hat ein 25-jähriger Unterallgäuer getroffen, als er am ersten Weihnachtsfeiertag gegen 21.45 Uhr ein brennendes Streichholz auf Stroh warf, das vor einem Feldstadel gelagert wurde. Hunderte Stroh- und Heuballen fingen binnen kürzester Zeit Feuer. Der Stadel und die darin gelagerten Geräte wurden zerstört. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 50000 Euro. Der Täter war schnell gefunden, doch die Frage nach dem Warum blieb. Haben womöglich seine Vergangenheit als Kampfmittelräumer bei der Bundeswehr und seine Zeit in Afghanistan eine Rolle bei der Tat gespielt? Diese Frage hatte nun das Memminger Schöffengericht um Richter Nicolai Braun zu klären.
„Wie’s genau dazu gekommen ist, kann ich mir selber nicht erklären“, sagte der junge Mann, der im schwarzen Anzug mit Krawatte vor Gericht erschienen war. „Ich kann meine eigenen Beweggründe nicht nachvollziehen.“ Er sei am ersten Weihnachtstag an dem Stadel vorbeigelaufen und habe sich auf die Strohballen gesetzt, um Pause zu machen. Weil er eine Woche zuvor mit seiner Jacke eine Trekkingtour gemacht hatte, befanden sich in einer Tasche noch Zündhölzer. „Es war Zufall“, sagte der 25-Jährige. Er habe sie nicht absichtlich mitgenommen. Dennoch entzündete er ein Streichholz. Als er es auf das Stroh warf, fing dieses Feuer. „Ich wollte noch löschen, aber es ging rasend schnell, bis alles gebrannt hat“, schildert der 25-Jährige die Situation. Als ein Auto kam, sei er in Panik geraten und weggelaufen. Als der Wagen ihm folgte, sei er jedoch an der Straße stehen geblieben. Im ersten Moment bestritt er damals noch, das Feuer gelegt zu haben – er sei nur zufällig vorbeigekommen, sagte er. Bei der Vernehmung zwei Tage nach dem Vorfall gab der 25-Jährige die Tat aber unumwunden zu.
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