Ein Jahr nach den Bauernprotesten: „Passiert ist seither nichts“
Plus Vor einem Jahr machten bei der Schlepperdemo in Memmingen 4000 Teilnehmer auf die Probleme ihres Berufsstands aufmerksam. Bei den Organisatoren sitzt der Frust noch immer tief.
„Eigentlich haben wir das Ganze viel zu gut organisiert. Die Straßen waren zu schnell wieder frei und der Verkehr ist zu gut geflossen“, sagt Stefan Leichtle und lacht. Vor ziemlich genau einem Jahr war der Unterallgäuer Landwirt aus Hasberg bei Kirchheim Hauptorganisator der Schlepperdemo in Memmingen. Mehr als 4000 Menschen mit 3000 Traktoren versammelten sich nach Schätzungen der Polizei Anfang Dezember 2019 auf einem viel befahrenen Ring, um auf die Probleme ihres Berufsstands aufmerksam zu machen. Ein Jahr später blicken Leichtle und seine Mitstreiter mit gemischten Gefühlen auf die Großveranstaltung zurück.
Am Abend selbst habe alles reibungslos funktioniert – nur geändert habe sich seitdem nicht viel. Der größte Erfolg sei gewesen, dass Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU), die an diesem Abend für die Veranstaltung „Unsere Köpfe“ in Memmingen war, noch zu den Landwirten gesprochen habe. „Das war eine ziemliche Bettelei, bis sie überhaupt gekommen ist“, sagt Mitorganisator Philipp Jans aus Illertissen.
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Was sollte denn passieren? Die Entwicklung wird sich fortsetzen - angepasst und abhängig von der wirtschaftlichen Abfolge der Weltwirtschaft und der politischen Mehrheitsverhältnisse. Vor 200 Jahren bestand das Allgäu aus vielen kleinen Handwerkern und Webern mit Landwirtschaft zur Selbstversorgung. Milchwirtschaft im herkömmlichen Sinne gab es so nicht. Kohlebergbau verschwindet auch. Stahlindustrie ist nur noch ein Fragment der Geschichte. Die Welt veränderts sich und wir mit ihr.