Eine Reise aus der Heimat nach Hause
In der Region leben viele Spätaussiedler aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion. Ein Streifzug zum Tag der Russlanddeutschen.
In der Familie von Anna Brose gab es einen Schatz: uralt und in Leder gebunden. Die 66-Jährige malt mit ihren Fingern die Umrisse auf den Tisch vor ihr. „Ein Buch von Kneipp“, sagt sie und lächelt. Dieses Buch ist das erste, das Anna Brose einfällt, wenn man sie nach ihren deutschen Wurzeln fragt. War jemand in der Familie krank, wurde in Kneipps Ratgeber geblättert. Für Brose war das ganz natürlich. Genauso natürlich wie das Gefühl, irgendwie anders zu sein. „Weisch“, sagt sie, und das Schwäbisch ihrer Vorfahren legt sich über den russischen Akzent, „ich habe immer gespürt, dass ich Deutsch bin.“
Brose ist Russlanddeutsche, ihre Vorfahren sind vor zwei Jahrhunderten aus einem Dorf bei Stuttgart nach Russland gezogen, in der Hoffnung auf ein Stück Wohlstand in diesem weiten, unbesiedelten Land, das mit Katharina der Großen im Jahr 1762 eine Deutsche zur Zarin bekommen hatte.
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