Redaktionsleiter Johann Stoll kommentiert das Ergebnis der Landtagswahl 2018 - und hat einen Tipp für die Freien Wähler.
Mitleid ist keine politische Kategorie. Bei Wahlen stehen politische Konzepte in Konkurrenz zueinander, die wiederum von politischem Personal repräsentiert werden. Wer beim Wähler nicht überzeugt, ist draußen oder wird abgestraft. Aber es gibt noch eine dritte Kategorie. Das ist die völlige Nichtbeachtung durch den Wähler. Die SPD hat am Sonntag in Bayern dieses Schicksal ereilt. Darf man mit der ältesten Partei Deutschlands Mitleid haben? Ich finde: ja. In Berlin haben sich die Sozialdemokraten in staatspolitischer Verantwortung in eine Große Koalition treiben lassen und damit für einigermaßen stabile Verhältnisse im Land gesorgt.
Damit hat die SPD Verantwortung übernommen und sich nicht wie die Lindner-Partei aus dem Staub gemacht. Obwohl in den vergangenen Wochen vor allem die CSU in Berlin den Eindruck hinterlassen hat, die Regierung sei nicht handlungsfähig, wurden auch die Sozialdemokraten mit in den Sog des Vertrauensverlustes gerissen. Der Aiwanger-Partei der Freien Wähler, die derzeit so forsch an die Seite der CSU drängt und jetzt auf große Politik machen will, sollte sich das Abschneiden der Sozialdemokraten in ruhiger Minute mal genauer ansehen. Nur so ein Gedanke.
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