Verabschiedung mit Misstönen
Gewerbesteuerskandal wirft großen Schatten. Zweiter Bürgermeister Walter Fritsch händigt Sebastian Seemüller die Entlassungsurkunde aus
Der Stachel saß nach eigenen Worten tief beim Zweiten Bürgermeister Walter Fritsch (SPD). Er überreichte nach der letzten Sitzung des Marktgemeinderates vor der Sommerpause und der letzten von Bürgermeister Sebastian Seemüller geleiteten Sitzung diesem seine Entlassungsurkunde. Was war der Grund für die gedrückte Stimmung? Seemüller hatte am gleichen Tag vormittags eine Pressemitteilung zum Abschlussbericht der entgangenen Gewerbesteuer verschickt, ohne die Marktgemeinderäte vorher zu unterrichten. Zu Beginn der Marktratssitzung hatte er sich dafür entschuldigt.
„Meine Enttäuschung ist groß und mir fehlt die Transparenz in diesem Abschlussbericht komplett“, urteilte Fritsch. Das 15 Jahre lange Fehlverhalten eines Einzelnen werfe nun einen großen Schatten auch auf die Arbeit Seemüllers als Bürgermeister. Offiziell beendet der am 16. September sein Amt auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Gründen. Kurz würdigte Fritsch aber dennoch Seemüllers Arbeit in den vergangenen sechs Jahren: „Unter deiner Führung ist Türkheim weitere große Schritte vorangekommen.“ Zudem fügte Fritsch an, dass Seemüller in der Türkheimer Bevölkerung sehr beliebt sei. „Schade, dass er geht“, heiße es immer wieder. Als Abschiedsgeschenk überreichte der Marktgemeinderat Seemüller sein Türkheimer Dienstfahrrad mit einem großen Geschenkkorb voller kleiner Überraschungen im Frontgepäckträger. „Hoffentlich ist es für die 10 km/h Beschränkung in Bad Wörishofen nicht zu schnell“, unkten einige Räte. Bürgermeister Sebastian Seemüller lächelte die Kritik weg und dankte allen Marktgemeinderäten für die gute Zusammenarbeit.
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