Waldschafe kommen ungeschoren davon
Unterallgäu/Kammlach Wenn Roman Unglert in seinen Wald geht, dann kann es schon sein, dass er beim Anblick einiger seiner Bäume ins Kopfschütteln kommt. Der nebenberufliche Landwirt hat ein Problem mit Muffelwild, das in seinem Waldgebiet lebt und dort die Rinde von Bäumen frisst. "Das verursacht mir jedes Jahr Schäden, die mir niemand ersetzt", sagt Unglert. Dem Landratsamt ist die Angelegenheit bekannt, doch ist es schwer, das Rudelwild in die Schranken zu weisen.
Genaue Anzahl der Tiere ist ungewiss
Das Muffelwild, auch europäischer Mufflon genannt, stammt ursprünglich aus dem südlichen Europa, vornehmlich von den Inseln Korsika und Sardinien, und gehört zur Gattung der Schafe. Wie genau dieses Tier, das unter Forschern nach der letzten Eiszeit in Europa als nahezu ausgestorben galt, wieder nach Bayern kam, ist unbekannt. "Viele Fachkundige vermuten, dass vor ein bis zwei Jahrhunderten die Tiere von Grafen und Fürsten eingeführt wurden, um Jagd auf sie zu machen", sagt Karl-Heinz Epple, Jagdberater vom Amt für Landwirtschaft und Forsten in Memmingen. Auch er weiß um Roman Unglerts Anliegen, schildert aber ein Hindernis dieser Angelegenheit: "Die Mufflons sind sehr soziale Tiere, die sich in Herden bewegen. Ein Jäger bekommt nicht oft ein einzelnes Tier vor den Lauf seines Gewehres. Und einfach in eine Herde hinein ballern geht nicht." Epple schätzt, dass die Herde in den Wäldern um Kammlach 20 bis 25 Tiere umfasst. Roman Unglert allerdings nennt eine größere Zahl: "Ich denke, dass es schon 50 Tiere oder mehr sind, die in zwei Herdengemeinschaften durch die Wälder ziehen."
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