Warum der 1. Mai mehr ist als Maibaumaufstellen
Warum der 1. Mai Feiertag ist, ist vielen nicht bewusst, sagt Schwabens DGB-Geschäftsführerin Silke Klos-Pöllinger. Dabei gibt es immer mehr Herausforderungen.
Vor 100 Jahren erkämpften sich Arbeiter in Deutschland ihren eigenen Feiertag, den Tag der Arbeit. Aber erst die Nationalsozialisten machten ihn zu einem Feiertag auf Dauer. Was ist da schiefgelaufen?
Silke Klos-Pöllinger: Der erste Feiertag 1919 wurde von der Nationalversammlung nur für dieses eine Jahr festgelegt. Die spätere Regelung sollte in eine internationale Lösung eingebunden werden und nach Verabschiedung der Verfassung erfolgen. Aber die Gesellschaft war damals noch gespalten, auch in der Arbeiterbewegung selbst war das Ob und das Wie des 1. Mai umstritten. Unternehmer hielten nicht viel davon. Es gab einzelne Länder, die den Maifeiertag eingeführt haben. Danach gab es immer Streit, besonders in der Wirtschaftskrise. Es gab noch keine Einheitsgewerkschaften. Die Nazis brauchten für sich die Arbeiterschaft, die wollten sie in ihre neue nationalsozialistische Volksgemeinschaft einbinden. Deshalb sollte die Maifeier 1933 eine Schlüsselrolle einnehmen. Aber zugleich wurden am 2. Mai 1933 die Gewerkschaftshäuser gestürmt und Gewerkschaften verboten.
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