Was ist nur mit Hollywood los?
Klartexterin Daniela aus Blumenried wundert sich über die aktuelle Filmauswahl in den Kinos
Hast du den neuen „Harry Potter“ schon gesehen? Wart ihr schon in „Ziemlich beste Freunde“? Diese Fragen habe ich früher oft gehört. Momentan weiß man aber schon gar nicht mehr, was eigentlich im Kino läuft. Nicht unbedingt, weil nichts geboten wird, sondern, weil man sich diese Menge an Filmen nicht wirklich merken kann. Vor ein paar Jahren noch sind fast ausschließlich im Herbst oder kurz vor Weihnachten neue Filme ins Kino gekommen. Den ersten Trailer hat man gerne auch zehnmal angeschaut und dem Datum der Premiere entgegengefiebert. Jetzt finden sich übers ganze Jahr verteilt immer neue Filme auf der großen Leinwand. Mittlerweile habe ich allerdings das Gefühl, Hollywood und Co. fällt absolut nichts mehr ein. Wenn nicht gerade sämtliche Märchen neu verfilmt werden, dann bekommt jeder Superheld, der auch nur ein Nebencharakter in irgendeiner Skizze eines Comics war, seinen eigenen Spin-Off-Film. Von manchen Streifen gibt es sogar mehrere Produktionen. Mit „Die Schöne und das Biest“ hat ein französisches Studio vorgelegt und etwa ein Jahr später kam Hollywood mit Emma Watson als Belle um die Ecke. Klar, dass diese Produktion mehr Aufmerksamkeit bekommen hat. Neuerdings werden aber auch Fortsetzungen von Filmen gedreht, deren Handlung im ersten Teil vollständig abgeschlossen war. Was will man denn bei „Mamma Mia“ noch erzählen? Wahrscheinlich geht es hier eher um die Musik von Abba, aber trotzdem: Hätte da ein Teil nicht gereicht? Und selbst, wenn man keine Idee für eine Erweiterung hat, dann macht man das Gleiche halt einfach noch einmal: Disney-Filme, die unsere Herzen mit ihren gezeichneten Helden erobert haben, werden jetzt neu animiert. Natürlich sind die Computereffekte beim neuen „Dschungelbuch“ unglaublich und die einzelnen Charaktere genial anzusehen, aber meiner Meinung nach kommen sie trotzdem nicht an einen gezeichneten Balu ran. Wo sind denn die neuen Ideen? Die Geschichten, die noch nicht auf der Leinwand erzählt wurden? Regisseure wie Billy Wilder, deren Werke wie „Manche mögen’s heiß“ wahre Meilensteine in der Filmgeschichte sind, wären von ihren Kollegen enttäuscht. Anstatt zu warten, bis ein Drehbuch wirklich fertig ist, wird es anscheinend schon vorher umgesetzt, einfach nur, um dem Filmkonsum entgegenzukommen. Quantität statt Qualität. Das sollte allerdings nicht der Anspruch sein, den man beim Produzieren eines Filmes hat. Deshalb, liebes Hollywood, warte doch bitte, bis dir etwas Gutes einfällt und schreibe die Handlung nicht, während Du schon drehst!
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