Wegen Corona: Zwei Allgäuer sitzen vor Australien fest
Plus Ehepaar wollte einmal um die Welt, aber die Corona-Pandemie wirbelt alles durcheinander.
„Ich, Renate, träumte davon, einmal in meinem Leben um die Erde zu reisen, um herauszufinden, wie groß sie tatsächlich ist. Michael stimmte zu, als ich vorschlug, wir könnten dies im Rahmen einer Kreuzfahrt tun. Wir haben diese spezielle Reise ausgewählt, weil sie uns an Orte bringt, die wir sonst wahrscheinlich nie erreicht hätten.“ So steht es in der Einleitung des Internetblogs eines Ehepaars aus Buchloe. Als diese Zeilen geschrieben wurden, wussten die beiden nicht, was auf sie zukommt. Keiner ahnte, dass nach zwei Dritteln die Reise für beendet erklärt wird – und unklar ist, wie und wann sie wieder nach Hause kommen. Ihren vollen Namen wollen Renate und Michael, beide um die 70, lieber nicht in der Zeitung lesen. Per E-Mail beantworten sie die Fragen unserer Redaktion.
„Wir sind am 4. Januar vom italienischen Civitavecchia aus aufgebrochen. Ende Januar haben wir dann mitbekommen, dass der Virus um die Welt geht.“ Auf dem Schiff habe es zunächst verstärkte Aufrufe zu erhöhter Wachsamkeit und Hygiene gegeben. Das Programm wurde bis in den Pazifik hinein uneingeschränkt durchgeführt. „Der erste gesperrte Hafen war Aitutaki in Französisch Polynesien“, schildert das Ehepaar. Für die nächste Zeit war das Hauptaugenmerk des Schiffs, noch Häfen zu finden, die die Passagiere an Land lassen. „So konnten wir das gesamte Programm in Neuseeland noch wie geplant durchführen. Als wir nach Hobart/Tasmanien kamen, drehte sich die Sache um. Jetzt ging es nur noch darum, das Schiff von einem von außen kommenden Virus zu schützen.“ Seitdem können Leute zwar von Bord gehen, aber niemand darf zurückkommen – und niemand darf das Schiff von außen betreten. „Das Wichtigste ist, dass das Schiff virusfrei ist und bleibt. Wir haben keinen Coronafall an Bord, sind seit dem letzten Landgang schon mehr als zwei Wochen ohne irgendwelche Erkrankungen unterwegs.“ Am Anfang waren ungefähr 2200 Passagiere und etwa 1000 Besatzungsmitglieder auf der MSC Magnifica – aus rund 50 Nationen. Etwa 500 Passagiere und einige Crewmitglieder haben das Schiff inzwischen aus verschiedenen Gründen verlassen.
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