Wenn die Orgel die Bilder zum Sprechen bringt
Die Kirche in Markt Wald wurde für einen Abend zum besonderen Kinosaal.
Über 100 Gäste konnten in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Markt Wald einen Meilenstein der Filmgeschichte erleben – und das mit Orgelbegleitung. Doch bevor „Das Gastmahl des Belsazar“ startete, gab es als Einstimmung die Ballade „Belsazar“ von Heinrich Heine in der Vertonung von Robert Schumann. Mathias Jannetti begleitete Marianne Altstetter, die dem Kunstlied, das sonst meist von Männern vorgetragen wird, eine außerordentliche Kraft verlieh. Zeilen und Töne legten sich wie düsterer Nebel in die Kirche, sorgten für unheimliche Stimmung, hervorragend zugespitzt auf die Ermordung Belsazars, die Altstetters Stimme in den Raum hinaustrug. Anschließend wanderten alle nach oben auf die Empore, wo die Leinwand für den Film aufgebaut war.
Mathias Jannetti, dessen Begeisterung für den Stummfilm mit Orgelbegleitung schon einmal zu einem derartigen Film-Event geführt hat – 2014 war es „Der Galliläer“ von Dimitri Buchowetzki (1921) – ist es zu verdanken, dass erneut ein solches Projekt in die Tat umgesetzt werden konnte. Ein halbes Jahr Vorbereitungszeit habe es gekostet; zum einen musste der Film, der im Original 220 Minuten lang ist und damals mit 2 Millionen Dollar der teuerste Film aller Zeiten war, angemessen gekürzt werden. Gisbert Dingler gelang diese Aufgabe meisterhaft, die schönsten Szenen, etwa die flirrende Szene im Liebestempel, wenn man glaubt, rosafarbener Regen ergieße sich über die sich räkelnden Frauenkörper, aber auch die gewaltigen Schlacht- und natürlich die monumentalen Aufmarschszenen haben Platz gefunden in der auf eine Stunde gekürzten Fassung.
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