Wenn in der Schule der Magen knurrt
Einzelne Kinder sitzen auch im Unterallgäu hungrig im Unterricht. Armut ist jedoch selten der Grund dafür.
Reiches Deutschland, armes Deutschland. Auf der einen Seite herrscht Überfluss, auf der anderen kommen selbst Grundschulkinder ohne Frühstück und Pausenbrot in die Schule. Darauf hat jüngst die Schauspielerin Uschi Glas aufmerksam gemacht, die mit ihrem Mann das Projekt „BrotZeit“ ins Leben gerufen hat: 8500 Kinder versorgt die Initiative bundesweit mit Essen und Zuwendung. Denn hungernde Kinder sind nur das sichtbare Zeichen dafür, dass einzelne Eltern überfordert sind und sich zu wenig kümmern.
Auch im Unterallgäu kommen manche Schüler mit nüchternem Magen zur Schule – allerdings ist in den seltensten Fällen Armut der Grund dafür. Stattdessen hätten sie morgens einfach noch keinen Appetit, ist die Erfahrung von Ursula Sperr, Rektorin der Grundschule in Kammlach, und Ute Wolfram, Rektorin der Mittelschule Mindelheim. Bei anderen fehle morgens vielleicht die Zeit für ein gemeinsames Frühstück. Auch Angela Börner, Leiterin der Mindelheimer Grundschule, nennt die Berufsbelastung vieler Eltern als Hauptgrund dafür, dass die Kinder das Haus ohne Frühstück und Pausenbrot verlassen. Ähnlich sieht das Bernd Petzenhauser, der Leiter der Kirchheimer Grund- und Mittelschule. Ihm ist bisher noch kein Kind aufgefallen, das regelmäßig hungrig in der Schule sitzt. Es sei allenfalls schon mal vorgekommen, dass ein Kind an einem Tag nichts gefrühstückt hatte, weil die Organisation innerhalb der Familie – zum Beispiel bei getrennt lebenden Eltern – nicht geklappt hatte.
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