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Asiatische Hornisse bedroht Bienen im Unterallgäu – Bürger sollen helfen!

Unterallgäu

Asiatische Hornisse bedroht Honigbienen

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    Ihre Filial-Nester baut die Asiatische Hornisse häufig hoch in Bäumen. Wer eines entdeckt, sollte es nicht selbst entfernen.
    Ihre Filial-Nester baut die Asiatische Hornisse häufig hoch in Bäumen. Wer eines entdeckt, sollte es nicht selbst entfernen. Foto: Fiona Fißer, Projekt velutina

    Im Jahr 2014 wurde die Asiatische Hornisse das erste Mal in Deutschland gesichtet, 2022 war es dann in Bayern soweit und vermutlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis dieser Eindringling auch im Unterallgäu auftaucht. Im Gegensatz zu der hier heimischen und geschützten Europäischen Hornisse, auf deren Speiseplan vor allem Mücken, Fliegen und Schädlinge stehen, ist sie allerdings alles andere als nützlich. Im Gegenteil: Die ursprünglich aus Südostasien stammende Hornissenart stellt eine ernstzunehmende Gefahr dar. Sie jagt vorzugsweise Honigbienen und schwächt damit heimische Bienenvölker. Aber auch andere Insekten werden von ihr gefressen. Zudem schädigt sie Obst wie Weintrauben, Äpfel oder Pflaumen. Die Untere Naturschutzbehörde, die am Landratsamt angesiedelt ist, bittet die Bevölkerung deshalb um Mithilfe.

    „Wer glaubt, eine Asiatische Hornisse oder ein ganzes Nest entdeckt zu haben, sollte sich bei uns melden“, so die Bitte von Stephanie Schindler von der Unteren Naturschutzbehörde. Im Sinne des ökologischen Gleichgewichts müsse alles getan werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.

    Die Asiatische Hornisse ist unter anderen an ihren gelben Bein-Enden zu erkennen

    Und wie erkennt man die Asiatische Hornisse? Sie ist etwas kleiner als die heimische Europäische Hornisse und im Gegensatz zu dieser nachts nicht flugaktiv. Ihr Körper hat eine schwarze Grundfärbung, eine feine gelbe Binde am ersten Segment und einen breiten orangen Streifen am Hinterleib. Ihre Kopfvorderseite ist orange. Ein auffälliges Merkmal sind auch ihre gelben Bein-Enden. Ihre braunen Nester baut die Asiatische Hornisse im Frühjahr an geschützten Stellen, wie zum Beispiel in oder an Garagen, Dachvorsprüngen oder an Waldrändern (Gründungsnest). Später im Jahr findet man die Nester meistens freihängend in Baumkronen (Filialnest).

    Die Asiatische Hornisse erkennt man unter anderem an ihrem dunklen Körper und ihren gelben Bein-Enden
    Die Asiatische Hornisse erkennt man unter anderem an ihrem dunklen Körper und ihren gelben Bein-Enden Foto: Schütte, Wieckhorst

    Gegenüber Menschen zeigt sie sich zwar in der Regel nicht aggressiv und ihre Stiche sind nicht gefährlicher als die von Bienen und Wespen. Trotzdem rät Schindler von einer selbstständigen Entfernung eines Nestes ab: „Die Asiatische Hornisse hat ein sehr starkes Verteidigungsverhalten in Nestnähe, sodass mit erheblicher Gegenwehr zu rechnen ist.“ Handelt es sich tatsächlich um einzelne Tiere oder ein Nest dieser invasiven Art, veranlasst die Untere Naturschutzbehörde die erforderlichen Maßnahmen.

    Die heimische Europäische Hornisse hat einen gelben Hinterleib. Im Gegensatz zu ihrer asiatischen Artgenossin ist sie ein Nützling und geschützt.
    Die heimische Europäische Hornisse hat einen gelben Hinterleib. Im Gegensatz zu ihrer asiatischen Artgenossin ist sie ein Nützling und geschützt. Foto: Wolfgang Korazija, Projekt velutina

    Einen etwaigen Fund meldet man am besten per E-Mail an naturschutz@lra.unterallgaeu.de. Dabei sollten neben dem Namen auch die Adresse des Fundorts und das Funddatum angegeben werden. Ideal wäre es, ein Foto beizufügen. Telefonisch kann man die Naturschutzbehörde unter 08261/ 995-259 oder -258 kontaktieren. Mehr Informationen zur Asiatischen Hornisse gibt es unter www.unterallgaeu.de/artenschutz.

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