Als Journalistin war ich diese Woche in der Grundschule zu Gast und durfte mit den Kindern über Fake News und KI sprechen. Denn auch die Kleinsten sind im Internet schon mit gefälschten Bildern und Nachrichten konfrontiert. Um meine Argumente möglichst anschaulich zu gestalten, habe ich mir selbst eine KI heruntergeladen und wollte damit ein Bild von ihrem Lehrer erstellen – aber mit vier Fingern. Denn bekanntlich vertut sich die KI da ja gerne mal: Vier Finger, drei Arme, ein Zahn zu viel, alles schon gesehen.
Nur diesmal nicht. Egal was ich als Prompt, also als Aufforderung, eingab, ich bekam fünf anatomisch perfekt ausgearbeitete Finger. Selbst als ich die KI regelrecht anflehte „nur VIER (!!!) FINGER!!!“, bekam ich fünf. Auch ein Umschwenken auf sechs Fingern und eine zweite Person im Bild brachten keine Besserung. Doch dann: Als ich eigentlich schon längst aufgegeben hatte und mir gerade ein völlig absurdes Szenario überlegte, in das ich die beiden Lehrer stecken könnte, erstellt die KI plötzlich ein Bild mit vier Fingern. Die Lehrer sahen nach über 30 Prompts inzwischen völlig unkenntlich aus, doch ich hatte mein Ziel erreicht. Und musste lernen, dass sich KI inzwischen wohl doch mit menschlichen Händen auskennt.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden