Wer noch nicht richtig wach war, der war es danach: Gegen 10.20 Uhr wackelten am Donnerstag in Bad Wörishofen Fensterscheiben. Grund für den Knall am Himmel waren Überschall-Abfangübungungen zweier Kampfjets. Die Eurofighter waren mit bis zu 1570 km/h unterwegs.
Ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr teilte unserer Redaktion mit, dass am Donnerstag zwischen 9.35 und 10.51 Uhr im Raum Bad Wörishofen zwei Kampfpflugzeuge der Bundeswehr unterwegs waren. Die beiden Eurofighter gehören zum Taktischen Luftwaffengeschwader (TaktLwG) 74 aus Neuburg an der Donau. Die Jets haben Abfangmanöver mit Überschallgeschwindigkeit trainiert. Dabei seien Geschwindigkeiten von bis zu 1570 km/h erreicht worden. Die geringste Entfernung zu Bad Wörishofen habe dabei 13,9 Kilometer betragen.
Überschall-Abfangübungen der Eurofighter über Bad Wörishofen sorgen für Aufregung
Die Übungen fanden im Übungsluftraum TRA (Temporary Reserved Airspace) Allgäu statt, zu dem auch Bad Wörishofen gehört. Alle Bestimmungen seien eingehalten worden. Den TRA Allgäu kann sich das Militär für Übungen reservieren. In diesen Zeiten ist der Luftraum dann für zivile Flugzeuge gesperrt. Diese werden umgeleitet.

Ob die Überschallflüge am Donnerstag Teil der größer angelegten Übung der Luftwaffe in dieser Woche sind, teilte der Sprecher nicht mit. Vom 24. bis 28. März ist der Nato-Flugplatz Lechfeld Ausgangspunkt einer Ausbildung des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 aus Neuburg in Verbindung mit weiteren Luftwaffeneinheiten. „Dabei werden neue und angepasste Verfahren im Bezug auf die Landes- und Bündnisverteidigung erprobt, welche die Stärkung der eigenen Kräfte beübt“, heißt es in der Meldung.

Überschallflüge über Bad Wörishofen: Stadtrat diskutiert über Eurofighter
In Bad Wörishofen waren zuletzt mehrfach Überschallflüge hör- und spürbar. Manfred Gittel (FW) machte dies am Mittwochabend zu Thema im Stadtrat. Ob das, zusammen mit dem zivilen Flugbetrieb des Allgäu Airports, nicht zu viel für einen Kurort sei, wollte Gittel von Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) wissen. „Was willst Du machen?“, fragte Welzel zurück. Wenn die Luftwaffe die Landesverteidigung trainieren wolle, müsse sie eben fliegen. „Da sind wir leider nicht mehr in der schönen Zeit der 1990er oder 2000er Jahre“, sagte Welzel.
Für Beschwerden aus der Bevölkerung hat das Luftfahrtamt der Bundeswehr ein Bürgertelefon eingerichtet, das unter der kostenlosen Rufnummer 0800/8620730 erreichbar ist. Alternativ gibt es auch eine E-Mail-Adresse für Beschwerden: fliz@bundeswehr.org.
"... „Was willst Du machen?“, fragte Welzel zurück. Wenn die Luftwaffe die Landesverteidigung trainieren wolle, müsse sie eben fliegen. „Da sind wir leider nicht mehr in der schönen Zeit der 1990er oder 2000er Jahre“, sagte Welzel. " Hervorragende und passende Antwort auf eine durch Herrn Gittel (FW) völlig unsinnige und unzweckmäßige Frage nach der Notwendigkeit solcher Übungsmaßnahmen der Luftwaffe.
Wird in Köln ein Flugzeug entführt können diese Flugzeuge im Handumdrehen dort sein und eingreifen. Das Schnellfliegen muss halt geübt werden wie auch die Flugzeuge bewegt werden. Wie andere Produkte stehen sie sich kaputt.
Stehen die Flieger im Hangar zur Reparatur wird gemosert, fliegen se wird gemustert... nicht ganz einfach es allen recht zu machen... Warum braucht denn Herr Gitter da den Bürgermeister, der kann doch selber auf der Hotline anrufen? :-D
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