Sie helfen in Bad Wörishofen verletzten Seelen
Plus Tatjana Schnütgen und Adalbert Keller geht die Arbeit in der Kurseelsorge von Bad Wörishofen nicht aus. Schicksalsschläge prägen Menschen ein Leben lang.
Als Kind erlebt, wie der Vater betrunken in der Familie randaliert. Kurz vor der Beerdigung des Ehemannes erfahren, dass er jahrzehntelang fremdging – „alle haben es gewusst, nur ich nicht“: Viele Tausend Gäste suchen jährlich in Bad Wörishofen Heilung – auch an der Seele. Mit der Hoffnung auf Genesung verbinden sie nicht selten den Wunsch nach der Überwindung unbewältigter Probleme oder Ängste. Hier sind besonders die beiden Kurseelsorger gefordert. Die Probleme, mit denen Menschen zu ihnen kommen, sind manchmal überwältigend. Aber Adalbert Keller und seine evangelische Kollegin Tatjana Schnütgen haben sich viel einfallen lassen, um ihnen zu helfen.
Wenn Professor Adalbert Keller nicht gerade Vorlesungen an der katholischen Fakultät der Universität Augsburg hält, kümmert er sich –und das seit zwei Jahren – mit viel Empathie um das geistige Wohl der Kurgäste in Bad Wörishofen. Dabei setzt er besonders auf Begegnung. „Hingehen wo die Menschen sind, ist mein pastorales Konzept“ macht er deutlich. Keller erlebt, was die Menschen bedrückt. Wer etwa erlebt hat, wie der eigene Vater die Mutter schlägt, für den sei das Gottesbild vom barmherzigen Vater unvorstellbar, berichtet Keller. Auch Ablehnung kann belastend sein, der Druck der Sünde ebenso. Eine 70 Jahre alte Frau habe ihm berichtet, dass sie die jungen Menschen sehr beneide. Sie könnten locker und selbstbewusst durchs Leben gehen. „Wir mussten uns damals heimlich treffen und hatten ständig dieses schlechte Gewissen und die Angst, eine Sünde zu begehen“, habe sie ihm berichtet.
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