Dass am Himmel über der Kurstadt einiges los ist, sind die Menschen in Bad Wörishofen gewohnt. Es gibt einen Flugplatz für Motorflug, die Segelflieger gehören ebenfalls zum Stadtbild und regelmäßig donnern die Eurofighter der Luftwaffe über die Kneippstadt. Um hier Aufsehen zu erregen, braucht es also schon etwas Besonderes: einen Prototyp beispielsweise. Besser noch: Den Prototyp eines Wasserflugzeugs, wie jetzt geschehen.
Ein Flugzeug, das augenscheinlich auf dem Wasser landen könnte, drehte unlängst Runden über Bad Wörishofen. Die Maschine war so auffällig, dass unserer Redaktion Fotos von den Platzrunden über der Kneippstadt zugeschickt wurden. Wie sich herausstellte, handelte es sich um ein Testflugzeug vom Typ Dornier Seastar CD2 mit der Seriennummer 1004. Dieses habe „Testflüge bezüglich der Navigationsausrüstung zum Zweck der Zulassung“ durchgeführt, teilte das Unternehmen Dornier Seawings aus Oberpfaffenhofen auf Nachfrage mit.
Das Wasserflugzeug musste im Luftraum über Bad Wörishofen warten
Dazu wurde der Empfang von Navigationsfunkfeuer an den Flughäfen Augsburg und Memmingen vermessen und aufgezeichnet. Weil zwischendurch ein anderes Flugzeug den Allgäu Airport ansteuerte, habe die Seastar etwas abseits der Anflugschneise des Flughafens warten müssen, bis der Luftraum wieder frei war. „Aus diesem Grund führte das Flugzeug drei Warteschleifen um Bad Wörishofen durch um, die Stadt nicht direkt zu überfliegen und den Lärm gering zu halten“, teilte das Unternehmen mit.

Alle Vorschriften seien eingehalten worden. Die Seastar geht auf eine Idee des mittlerweile verstorbenen Dornier-Sohnes Claudius zurück. Der Name Dornier stand einst für die größten Wasserflugzeuge der Welt, beheimatet am Bodensee.
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