Der Musikverein Bedernau konnte in der Vergangenheit viele musikalische Erfolge feiern und hat reichlich Fans. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Sporthalle gut besetzt war, als die Musikerinnen und Musiker beim alljährlichen Jahreskonzert unter viel Beifall einmarschierten. Dirigent Hermann Schwarz, der Ende 2023 die musikalische Leitung übernommen hat, kitzelte aus seinem Blasorchester wieder kraftvolle Töne heraus, die vom Publikum eifrig beklatscht wurden.
Schon zum Start wurde es in Bedernau majestätisch und eindrucksvoll
Gleich zu Beginn wurde es mit „The Olympic Spirit“ majestätisch und das Bläserensemble zeigte eindrucksvoll, wie gut es die Instrumente beherrscht. Das Holzregister war im Anschluss bei „Black River Ouvertüre“ besonders gefragt. Die Musik dieser Ouvertüre soll die Vielfalt und Schönheit der Natur widerspiegeln, die man im Flusslauf im Gebirge vorfindet. Vom ruhigen Plätschern bis hin zu wilden Wasserfällen und Stromschnellen – ein perfektes Zusammenspiel der einzelnen Register. Ebenfalls makellos-mitreißend war das Stück „Mount Everest“ von Rossano Galante „Mount Everest“, bei dem der mächtige Berg durch die gewaltige Instrumentenvielfalt förmlich sichtbar wurde.
Das Medley des Walt-Disney-Klassikers „Der König der Löwen“ war eines der Glanzstücke des Abends. Dabei intonierten Manfred Simon an der Klarinette und Werner Zingerle an der Trompete alias Erdmännchen Timon und Warzenschwein Pumba die Glücksformel „Hakuna Matata“ perfekt. Auch Hannah Becker und Stephanie Fickler an der Querflöte zeigten beim Elton-John-Klassiker „Can You Feel the Love Tonight“, wie gut sie ihr Instrument beherrschen.
Bei der dreiteiligen Komposition der griechischen Suite „Greek Folk Song“ war präzise Fingerfertigkeit gefragt. Das Stück baut rhythmische Passagen zu einem großen Ganzen auf – das Orchester meisterte die Herausforderung problemlos.
Der zweite Konzertteil bildete mit dem sinfonischen „Sogno di Volare“ und „Liebe auf den ersten Ton“ im Walzertakt einen besonderen Kontrast. Pia Haggenmüller und Manfred Simon durften bei der Polka „Träume in die Zukunft“ von Kurt Gäble ihr gesangliches Talent unter Beweis stellen. Einen „Klassiker aus unserem Unterhaltungsprogramm“, nannte Moderatorin Melanie Rutka das Stück „Bohemia Marsch“ von Kurt Pascher. Freunde der bewährten Marschmusik kamen dabei ganz auf ihre Kosten.
Zwei Solisten zeigten, was eine Tuba alles kann
Den Schlusspunkt setzte „Stand by me“ bei dem die beiden Tubisten Andreas Eberle und Georg Haggenmüller einmal mehr bewiesen, wozu eine Tuba fähig ist. Aber auch das restliche Bläserensemble bestach durch klare Tonalität und exakte Technik. Kein Wunder, dass nach solchen Darbietungen eine einzige Zugabe zu wenig war.

Bei den Ehrungen, die ASM-Bezirksvorsitzender Hubert Fröhlich mit Witz und Charme vornahm, wurde deutlich, dass eine große Beständigkeit im Musikverein herrscht. Neben den herkömmlichen Ehrungen der aktiven Musikerinnen und Musikern wurden in diesem Jahr auch treue Mitglieder gewürdigt, die sich in besonderem Maße im Vorstand engagiert haben.
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