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E-Vapes: Suchtgefahr für Jugendliche durch bunte Einweg-Zigaretten!

Unterallgäu

E-Vapes wirken harmlos, sind aber gefährlich

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    E-Vapes werden bei jungen Menschen immer beliebter. „Die Einweg-Zigaretten sind die Einstiegsdroge Nummer eins für eine Nikotinsucht“, sagt Kreisjugendpflegerin Aylin Baumgartner.
    E-Vapes werden bei jungen Menschen immer beliebter. „Die Einweg-Zigaretten sind die Einstiegsdroge Nummer eins für eine Nikotinsucht“, sagt Kreisjugendpflegerin Aylin Baumgartner. Foto: Marijan Murat, dpa (Symbolbild)

    Sie sind bunt, sehen aus wie Stifte und schmecken nach Apfel, Wassermelone oder Kaugummi: „E-Vapes“ wirken harmlos und werden bei jungen Menschen immer beliebter. Das Landratsamt Unterallgäu warnt jedoch: Die elektronischen Einweg-Zigaretten sind gesundheitsschädlich und haben ein hohes Suchtpotenzial.

    Vapes gibt es in verschiedenen Formen, Farben und Geschmacksrichtungen. Wie bei einer E-Zigarette wird bei dem Einwegprodukt eine aromatisierte Flüssigkeit erhitzt, wenn man am Mundstück zieht. Dadurch entsteht Dampf, der inhaliert wird. „Aufgrund der fruchtigen Aromen und der bunten Aufmachung haben Vapes eine hohe Anziehungskraft auf Jugendliche“, sagt Kreisjugendpflegerin Aylin Baumgartner. Anders als viele denken, seien sie jedoch keine harmlose Alternative zu herkömmlichen Zigaretten. „Vapes bergen erhebliche gesundheitliche Risiken.“

    Vapes sind bei Jugendlichen die Einstiegsdroge Nummer eins

    Zum einen entstehen beim Erhitzen der im sogenannten Liquid enthaltenen Aromastoffe gesundheitsschädliche Substanzen, die Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen verursachen können. Zum anderen enthalten viele Vapes Nikotin, das süchtig machen kann. „Vapes sind bei Jugendlichen die Einstiegsdroge Nummer eins für eine Nikotinsucht“, sagt die Kreisjugendpflegerin. „Sie waren im Jahr 2023 das Rauchprodukt, mit dem Kinder und Jugendliche am häufigsten Erfahrungen gemacht haben und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, später auch herkömmliche Zigaretten zu konsumieren.“ Nikotin macht körperlich und psychisch abhängig und kann bei Jugendlichen die Gehirnentwicklung beeinträchtigten.

    Unabhängig davon, ob sie Nikotin enthalten oder nicht, ist der Erwerb und der Konsum von Vapes laut Jugendschutzgesetz unter 18 Jahren verboten. Das ist nach den Worten der Kreisjugendpflegerin auch deshalb sinnvoll, da das Risiko abhängig zu werden umso größer ist, je früher junge Menschen mit dem Rauchen beginnen. Trotz des Verbots würden häufig aber auch Minderjährige – teilweise sogar bereits Grundschulkinder – Vapes rauchen, weiß Baumgartner. Ein weiteres Problem: Auch illegale Varianten sind im Umlauf, die noch gefährlicher sind als die gängigen Vapes.

    Vapes gehören nicht in den Hausmüll, sondern auf den Wertstoffhof

    Hinzukommt die Umweltbelastung: Im Gegensatz zu vielen E-Zigaretten lassen sich Vapes nicht nachfüllen. Es handelt sich um Einwegprodukte aus Plastik, die direkt nach dem Rauchen weggeworfen werden. Außerdem werden diese häufig unsachgemäß entsorgt. Denn viele wissen nicht, dass die Einweg-E-Zigaretten nicht in den Hausmüll gehören. Es handelt sich dabei um Elektrogeräte, die Akkus enthalten, und im Elektroschrott am Wertstoffhof entsorgt werden müssen. Auch viele Verkaufsstellen bieten eine Rücknahme an.

    Kreisjugendpflegerin Aylin Baumgartner rät Jugendlichen, sich nicht täuschen zu lassen von der bunten Aufmachung und den verschiedenen Geschmäckern, sondern die Risiken ernst zu nehmen. Bei Problemen sollten Betroffene eine Vertrauensperson ansprechen oder eine Beratungsstelle aufzusuchen. Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren aufklären, aufmerksam sein und bei Bedarf das Gespräch suchen.

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