Die Kunstwerke der Erkheimer Krippenfreunde
Plus Ob winzig oder riesig: Die Krippen von Walter Eberhard und den Erkheimer Krippenfreunden ziehen Betrachter in ihren Bann - und das nicht nur zur Weihnachtszeit.
Wer mit Walter Eberhard spricht, läuft Gefahr, anschließend einen fünftägigen Kurs im Krippenbau zu absolvieren. Der 58-Jährige aus Erkheim erzählt mit solcher Leidenschaft vom Bau der Krippen, vom Schnitzen der Figuren, von Symbolik, Farben und Hintergründen, dass die starren Szenen lebendig zu werden scheinen. Sein Zuhörer taucht – ohne es zu merken – in eine Szenerie ein, die sich vor mehr als 2000 Jahren in Nazareth abspielte. Als Maria und Josef auf der Suche nach einer Herberge sind und wenig später in einem Stall Jesus das Licht der Welt erblickt. Plötzlich werden die Figuren aus Holz lebendig, bewegen sich vor dem geistigen Auge. Die Heiligen Drei Könige, die Hirten, deren Schafe: Alle ziehen in Ehrfurcht gen Stall. Eberhard ist Vorsitzender des Vereins Krippenfreunde Erkheim-Günztal. Das Bauen und Sammeln ist für ihn kein Hobby. Es ist Religion und Brauchtum, Wissenschaft, Faszination und Ruhepol. Alles fließt zusammen in ein Gefühl: Leidenschaft.
Im Jahr 2000 entdeckte Eberhard seine neue Leidenschaft
Seine erste Krippe hat er im Jahr 2000 gebaut. Damals habe ihm etwas gefehlt, als er vor dem Weihnachtsbaum stand. Und so entschied er sich, eine Krippe zu bauen. Erst im August begann er damit. Als die meisten schwitzend den Sommer genossen, saß er im Keller und formte in 54 Stunden mithilfe eines Krippenbau-Buches Stall und Gelände drumherum. Die Proportionen einiger Details stimmen nicht, das Gebäude aus Gips ist zu schwer. Mit den Augen eines Kenners sieht er so etwas heute. Und doch ist er stolz auf sein erstes Bauwerk, das jedes Jahr zu Weihnachten Platz im Esszimmer findet. Wenn er von der Arbeit als Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Pfaffenhausen spätabends nach Hause kommt und es im Haus bereits still ist, schaltet er das Licht der Krippe an, setzt sich davor und betrachtet die einzelnen Szenen. „Da erfasst mich ein tiefes Gefühl der Ruhe.“
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