Luftkampftraining, Überschallflüge, nächtliches Abfangtraining - dass die Luftwaffe über dem Kurort Bad Wörishofen trainiert, ist mittlerweile Normalität. Nun kommt noch eine Leistungsschau für den Eurofighter dazu. Die Luftwaffe kündigt Übungsflüge ab Dienstag, 13. Mai, an und richtet ein Bürgertelefon für Beschwerden ein.
Der Eurofighter soll einer breiten Öffentlichkeit zeigen, was er kann. Damit wurde das Taktische Luftwaffengeschwader 74 aus Neuburg an der Donau beauftragt. Wie das Geschwader am Donnerstag mitteilte, gibt es dazu mehrere Veranstaltungen im In- und Ausland mit Leistungsdemonstrationen des derzeit modernsten Kampfflugzeuges der Bundeswehr. Flying Display nennt sich so eine Show.

„Hierfür ist ein umfangreiches Vorbereitungsprogramm notwendig“, teilt das Geschwader mit. Dies umfasse mehrere Flüge im Simulator, Realflüge in einem militärischen Sperrgebiet, Vorübungen in Neuburg und Lechfeld sowie an dem jeweiligen Veranstaltungsort.

Der nächsten Übungsflüge finden laut Luftwaffe bei geeigneter Wetterlage am Dienstag, 13. Mai, in der Zeit von 14.30 bis 15.30 Uhr am Flugplatz Lechfeld statt. „Es ist daher mit erhöhtem Flugaufkommen zu rechnen“, heißt es in der Ankündigung. Bei Fragen oder Anliegen wird empfohlen, sich an das Bürgertelefon des Luftfahrtamtes der Bundeswehr unter der kostenlosen Rufnummer 0800/8620730 oder per E-Mail an fliz@bundeswehr.org zu wenden.
Nächtliche Abfangübung sorgte für Aufsehen in Bad Wörishofen
Die Übungen des Neuburger Geschwaders fanden zuletzt regelmäßig im Übungsluftraum TRA (Temporary Reserved Airspace) Allgäu statt, zu dem auch Bad Wörishofen gehört. Bei einer Abfangübung mit Überschallgeschwindigkeit donnerten die Kampfjets kürzlich mit bis zu 1570 km/h an Bad Wörishofen vorbei und ließen dabei die Fensterscheiben wackeln. Gleich sieben Eurofighter übten jüngst nächtliche Abfangmanöver und waren gut eineinhalb Stunden in Bad Wörishofen zu hören.
Die Eurofighter aus Neuburg stellen die Alarmrotte für Süddeutschland
Das Neuburger Geschwader erfüllt eine wichtige Rolle bei der Sicherung des Luftraums über Deutschland. An jedem Tag, rund um die Uhr, stellt das Geschwader zwei Eurofighter bereit, die sogenannte Alarmrotte. Diese Kampfjets steigen binnen weniger Minuten auf, wenn es eine unklare Situation am Himmel über Deutschland gibt, etwa ein Flugzeug, das nicht identifiziert werden kann. In Deutschland sind zwei Alarmrotten ständig einsatzbereit. Die Neuburger decken Süddeutschland ab, die andere Alarmrotte ist in Wittmund im Norden stationiert.
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