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Fluglärm: Nächtliche Eurofighter-Übungen sorgen für Aufsehen in Bad Wörishofen

Bad Wörishofen

Eurofighter auf Abfangkurs: Nächtliche Übung sorgt für Aufsehen

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    Eurofighter haben am Dienstagabend bis in die Nacht hinein Abfangmanöver geübt.
    Eurofighter haben am Dienstagabend bis in die Nacht hinein Abfangmanöver geübt. Foto: Wolfgang Diwisch (Archivbild)

    Während Bayern München gerade das Champions-League-Spiel gegen Inter Mailand verlor, waren am Dienstagabend bis in die späten Stunden Kampfjets über Bad Wörishofen zu hören. Erst nach 22 Uhr verstummten die Jettriebwerke. Der Grund für den ungewöhnlichen Flugbetrieb ist jetzt klar.

    Dass es tagsüber mal laut am Himmel wird, ist man in Bad Wörishofen mittlerweile gewöhnt. Immer wieder trainiert die Luftwaffe den Ernstfall, manchmal geht es dabei auch mit Überschallgeschwindigkeit zur Sache. Das war diesmal nicht so, doch die Jets waren am Dienstagabend deutlich hörbar.

    Ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr teilt auf Nachfrage mit, dass sieben Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 aus Neuburg unterwegs waren. Die Kampfflugzeuge hätten im Zeitraum von 20.39 Uhr bis 22.06 Uhr Abfangübungen geflogen.

    Für die Manöver gibt es reservierbaren Luftraum, zu dem auch die Kurstadt gehört

    Diese Manöver fanden im TRA (Temporary Reserved Airspace) Allgäu statt, zu dem auch Bad Wörishofen gehört. Dabei handelt sich um einen Luftraum, den das Militär für Übungsflüge reservieren kann. In dieser Zeit dürfen sich dort keine zivilen Flugzeuge aufhalten, diese werden für die Dauer der Übung umgeleitet.

    Die Flughöhen lagen nach Angaben des Sprechers zwischen etwa 3000 und 13.700 Metern. Man habe sich an geltende Bestimmungen gehalten.

    Eurofighter aus Neuburg stellen eine Alarmrotte für Deutschland

    Das Neuburger Geschwader erfüllt eine wichtige Rolle bei der Sicherung des Luftraums über Deutschland. An jedem Tag, rund um die Uhr, stellt das Geschwader zwei Eurofighter bereit, die sogenannte Alarmrotte. Diese Kampfjets steigen binnen weniger Minuten auf, wenn es eine unklare Situation am Himmel über Deutschland gibt, etwa ein Flugzeug, das nicht identifiziert werden kann.

    „Für verschiedene Übungsflugvorhaben, insbesondere von Abfangjägern ist es unerlässlich, bestimmte Lufträume für den Zeitraum dieses Trainings von Verkehrsflugzeugen komplett freizuhalten“, teilt der Sprecher mit. „Nur unter dieser Voraussetzung können diese Übungen effektiv und vor allem sicher durchgeführt werden, da sie in der Regel viel Platz erfordern.“

    Die Erfüllung der „Aufgaben der Luftstreitkräfte erfordert eine fundierte fliegerische Ausbildung und kontinuierliches Üben. Daher ist mit Blick auf den Erhalt der Einsatzbereitschaft der Streitkräfte und unter den gegebenen sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen ein Verzicht nicht möglich.“ Man arbeite zwar schon viel mit Simulatoren, Übungseinsätzen in einem realen Umfeld seien dennoch unumgänglich.

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