
TSV Kammlach: Vorfreude auf das Kreisligaderby gegen Mindelheim


Das Derby als Aufbauhilfe: Für den TSV Kammlach und den TSV Mindelheim kommt das Nachbarschaftsduell in der Kreisliga genau richtig.
Es gab schon ungünstigere Momente für ein Kreisliga-Derby: Am letzten Spieltag, wenn die Messe gelesen ist, etwa. Nun stehen sich in der Kreisliga Allgäu Nordam Samstag (14 Uhr) der TSV Kammlach und der TSV Mindelheim gegenüber. Rein sportlich kommt dies Partie für beide Teams zur rechten Zeit.
Stichwort: Aufbauhilfe. In den vergangenen Wochen konnten weder die Kammlacher noch die Mindelheimer ihren Ansprüchen voll gerecht werden. Seit vier Spielen etwa wartet der TSV Kammlach auf einen Sieg. Nach den beiden Derby-Niederlagen gegen den FC Bad Wörishofen und den SV Oberegg reichte es gegen den TV Boos und den TV Bad Grönenbach nur zu jeweils einem Punkt. Der langfristige Ausfall von Abwehrchef Tobias Albenstetter macht sich bemerkbar.
Wenngleich Kammlachs Kapitän seiner Mannschaft bescheinigt, den Ausfall ganz gut kompensiert zu haben. "Klar haben wir in den letzten Spielen zweimal verloren und nur zwei Unentschieden geholt. Aber es war auch Pech dabei", sagt Christoph Theis. Gegen den TSV Mindelheim wird die Mannschaft jedenfalls topmotiviert sein. "Es ist halt der Nachbar aus der Stadt", sagt Theis. Direkt befasst hat er sich mit dem TSV Mindelheim jedoch nicht: "In der Kreisliga sind alle Teams gut. Da mache ich mir keinen Kopf."
Mindelheims Trainer Patrick Eckers musste zuletzt auch zwei Enttäuschungen verarbeiten. Der unnötigen 3:4-Niederlage in Bad Grönenbach folgte ein mageres 2:2-Unentschieden gegen den TSV Lautrach-Illerbeuren. Beide Male zeigte seine Elf die spielerisch bessere Anlage, verpasste es aber, sich am Ende auch dafür zu belohnen. "Wir sollten auch gegen Kammlach unserem Spiel treu bleiben", sagt Eckers, der urlaubsbedingt auf zwei Spieler verzichten muss. Außerdem stehe hinter den angeschlagenen Patrick Gödrich und Riccardo Schulz noch Fragezeichen. "Ich sehe Kammlach als eine der Mannschaften, die bis zum Schluss oben mitspielt. Trotzdem glaube ich, dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird."
Ähnlich sieht es in der bisherigen Kreisliga-Bilanz aus: Seit 2016 gab es zwölf Spiele in der Kreisliga zwischen den beiden Teams. Dabei feierte Kammlach vier Siege, Mindelheim gewann dreimal, fünf Partien endeten remis.
Schwere Auswärtsaufgaben stehen dem TSV Kirchheim und dem SV Oberegg bevor. Das Schlusslicht aus Kirchheim gastiert beim FC Viktoria Buxheim (5.) und brennt darauf, den ersten Saisonsieg einzufahren. Dass dies nicht ausgeschlossen ist, haben die Kirchheimer am vergangenen Spieltag bewiesen, als sie dem Spitzenreiter SV Memmingerberg beinahe einen Punkt abgeluchst hätten. Der SV Oberegg (10.) ist beim TSV Legau (4.) zu Gast. In Wiedergeltingen kommt es am Sonntag zum Duell der Aufsteiger: Die SG Amberg/Wiedergeltingen (9.) empfängt den TV Boos, der bislang eine starke Saison spielt und auf Platz zwei steht.
Kreisklasse Allgäu 2: Nächstes Topspiel für SG Kirchdorf/Rammingen
Sie sind die Gejagten: Die Spieler der SG Kirchdorf/Rammingen haben immer noch keinen Punkt abgeben müssen. Selbst gegen favorisierte Teams wie den FC Buchloe oder den SV Oberrieden behielten Tim Rauscher und Co. am Ende immer die Nase vorn. Nach dem Topspiel am vergangenen Spieltag (2:1 gegen Oberrieden) steht das nächste Spitzenspiel an. Wieder geht es gegen den Tabellenzweiten, der diesmal aus Pforzen kommt. Anstoß in Pforzen ist am Sonntag um 15 Uhr.
Ganz anders sieht es dagegen für den SVS Türkheim und die SG Breitenbrunn/Loppenhausen aus: Beide Teams warten immer noch auf den ersten Saisonsieg. Auf dem Papier hat die SG Breitenbrunn/Loppenhausen am Wochenende die leichtere Aufgabe, denn im Heimspiel geht es gegen den FC Blonhofen, der in der Tabelle nur einen Platz besser dasteht. Doch die ambitionierten Blonhofener haben sich am vergangenen Wochenende gegen den TSV Zaisertshofen den ersten Sieg eingefahren - und wollen nun so schnell wie möglich in der Tabelle nach oben klettern.
Der SVS Türkheim muss bei der Reserve des SVO Germaringen antreten, die immerhin schon 13 Punkte gesammelt hat und aktuell Rang drei belegt. Es gibt wahrlich leichtere Aufgaben.
A-Klasse Allgäu 2: Wiedersehen im "Spiel der Woche"
Als Absteiger der vergangenen Saison aus der Kreisklasse wurde der FSV Dirlewang von einigen Konkurrenten als Meisterschaftsaspirant genannt. Derzeit rangieren die Dirlewanger im vorderen Mittelfeld, dies aber mit aussichtsreichem Kontakt zur Tabellenspitze. Der FC 98 Auerbach/Stetten hingegen ist in der vergangenen Saison denkbar knapp am Aufstieg in die Kreisklasse gescheitert. Erst in der Relegation zerplatzten die Aufstiegsträume. So treffen sich beide Teams jetzt am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) in der A-Klasse Allgäu 2 wieder.
Mit dem Start in die neue Spielzeit werden die Dirlewanger vermutlich zufrieden sein. Bei Auerbach/Stetten dagegen ist durchaus noch Sand im Getriebe. Augenblicklich nämlich befindet sich der FC 98 im Tabellenkeller auf dem vorletzten Rang. In der jüngeren Vergangenheit gab es zwischen den beiden Konkurrenten regelmäßig spannende Partien, die oft auch mit einem Unentschieden endeten. Neben den Spielern steht am Samstag aber auch der Trainer des FSV Dirlewang im Fokus. Nach zuvor schon erfolgreichen Jahren als Coach in Dirlewang, war Werner Habigt nämlich vergangene Saison noch Trainer des FC 98 Auerbach/Stetten. Zu Saisonbeginn ist er nun nach Dirlewang zurückgekehrt und der Kreis schließt sich.

Man darf also gespannt sein, wie Habigt das Spiel angeht, schließlich sind ihm die Spieler beider Vereine natürlich vertraut. Allerdings steht mit Oliver Bittner ein Spieler-Trainer bei Auerbach/Stetten im Team, der selbst auf eine große Erfahrung zurückgreifen kann. Selbstverständlich kennt auch er seinen ehemaligen Trainer und dessen Taktiken bestens. „Mein Engagement als Trainer bei Auerbach/Stetten war eine sehr schöne Zeit, an die ich gerne zurückdenke. Jetzt aber gilt das Augenmerk dem FSV Dirlewang und am Samstag erwarte ich ein interessantes Spiel“, sagt Habigt. Trotz aller Konkurrenz sind die Vereine überaus freundschaftlich miteinander verbunden. Im Juniorenbereich gibt es sogar eine Spielgemeinschaft aus Dirlewang und Auerbach/Stetten. Am Samstag wird dies allerdings ausgeblendet sein, geht es doch für beide um wichtige Punkte.
In Schlingen steht das Topspiel an, wenn der Tabellenführer den Zweiten aus Pfaffenhausen empfängt. Beide Mannschaften sind noch ungeschlagen, beide Teams haben mit je 17 Toren die zweitbeste Offensive der Liga. Sollte es in diesem Spiel keinen Sieger geben, hat der TSV Mindelheim II die Chance, die Tabellenführung zu übernehmen. Voraussetzung: Die Mannschaft von Trainer Benjamin Boxler gewinnt ihr Auswärtsspiel in Tussenhausen. Aktuell scheinen die Mindelheimer dafür in Form zu sein, denn in den vergangenen Wochen gab es drei Derbysiege in Serie.
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