
Wo es im Unterallgäu am letzten Spieltag noch richtig spannend ist


Wer steigt auf, wer steigt ab? Der letzte Spieltag in den Unterallgäuer Fußballligen verspricht Spannung. Vor allem in der Kreisklasse 2 muss womöglich genau gerechnet werden.
Die Online-Zugriffe auf die Spielordnung des Bayerischen Fußballverbandes BFV dürften in den vergangenen Tagen wieder deutlich zugenommen haben. Hier regelt der Fußballverband nämlich unter anderem die Auf- und Abstiege in den einzelnen Ligen. Was passiert bei Punktgleichheit zweier Mannschaften nach dem letzten Spieltag? Oder noch spannender: Was passiert, wenn drei oder mehr Teams am Ende punktgleich sind?
Ein Fall, den es in der Kreisklasse Allgäu 2 im Abstiegskampf geben könnte. Maximal vier Mannschaften könnten nach dem letzten Spieltag im Kampf um den direkten Klassenerhalt nämlich punktgleich sein. Sollte dies der Fall sein, muss genau gerechnet werden. Dann nämlich wird eine extra Tabelle dieser Mannschaften erstellt, in der die Ergebnisse untereinander aufgenommen werden.
Kreisklasse 2: Vier Mannschaften könnten im Abstiegskampf punktgleich sein
Betroffen sind der TSV Zaisertshofen (27 Punkte), SVS Türkheim (26 Punkte), SV Bedernau (24 Punkte), TSV Mittelneufnach (24 Punkte). Gewännen also Bedernau (in Blonhofen) und Mittelneufnach (in Dirlewang) ihre Spiele, holte der SVS Türkheim bei der SG Jengen/Waal einen Punkt und verlöre der TSV Zaisertshofen beim SVO Germaringen II, hätten alle vier Mannschaften 27 Punkte auf dem Konto. In diesem Fall müsste sich dann der SV Bedernau in die Abstiegsrelegation begeben, da er in der Tabelle mit den direkten Vergleichen die wenigsten Punkte aufwiese.

An der Tabellenspitze ist praktisch alles klar, wenngleich die SG Amberg/Wiedergeltingen den FC Bad Wörishofen rein rechnerisch noch überholen könnte. Allerdings müsste die Spielgemeinschaft dazu auf eine hohe Wörishofer Niederlage in Lamerdingen hoffen und gleichzeitig hoch in Schöneberg gewinnen. Denn das Torverhältnis, das aufgrund des ausgeglichenen direkten Vergleichs der beiden Mannschaften dann herangezogen würde, spricht klar für den FCW: + 15 Tore. Platz zwei ist der SG Amberg/Wiedergeltingen jedoch sicher, sodass die Mannschaft von Trainer Thomas Waltenberger in die Aufstiegsrelegation gehen wird.
A-Klasse 2: Wem gelingt der Sprung in die Relegation?
In der A-Klasse Allgäu 2 ist der Meistertitel bereits an die SG Breitenbrunn/Loppenhausen vergeben. Im letzten Spiel gegen die SG Amberg/Wiedergeltingen II geht es nur noch darum, Meistertrainer Erkan Can einen gebührenden Abschied zu bescheren. Can hatte vergangene Woche angekündigt, am Saisonende "auf dem Höhepunkt" mit Meisterschaft und Aufstieg aufzuhören.
Spannend wird die Frage, wer in die Aufstiegsrelegation gehen wird: der SV Tussenhausen (2./51 Punkte) oder der FC 98 Auerbach/Stetten (3./51 Punkte). Gewinnt der FC 98 sein Heimspiel gegen den Absteiger TSV Markt Wald, ist er Zweiter und spielt um den Aufstieg in die Kreisklasse. Aktuell ist der SV Tussenhausen zwar Zweiter, bei Punktgleichheit entscheidet hier jedoch der direkte Vergleich (1:3, 4:0) für den FC 98 Auerbach/Stetten.

Selbst der SC Eppishausen (3./49 Punkte) könnte als lachender Dritter im Falle von Niederlagen des FC 98 und Tussenhausen noch an beiden Teams vorbeiziehen und Rang zwei besetzen. Sollten Auerbach/Stetten (gegen Markt Wald) und Tussenhausen (gegen Schlingen) nur remis spielen und Eppishausen siegen, müsste auch hier eine eigene Tabelle mit allen drei Mannschaften gebildet werden. Diese würde dem FC 98 Auerbach/Stetten in die Karten spielen.
Im Tabellenkeller ist bereits alles klar: Abgestiegen sind der FSV Lamerdingen II und der TSV Markt Wald. Dabei bleibt es, selbst wenn aus den B-Klassen nicht alle infrage kommenden Mannschaften ihr Aufstiegsrecht wahrnehmen. "Das ist leider so. Die Abstiegsregelung kann man im Nachhinein nicht mehr ändern", erklärt Spielleiter Polykarp Platzer.
A-Klasse 3: TSV Mindelheim II muss sich wohl mit Vizemeistertitel zufriedengeben
In der A-Klasse Allgäu 3 muss sich der TSV Mindelheim II nach der vergebenen Meisterchance am vergangenen Wochenende gegen den FC Heimertingen II wohl ebenfalls mit Rang zwei (wegen des direkten Vergleichs: 4:4, 1:3) begnügen und damit in die Relegation gehen. In der Kreisklasse Allgäu 1 geht es für den SC Unterrieden noch rechnerisch um den Klassenerhalt. Im Heimspiel gegen Meister TV Boos sollten die Unterrieder tunlichst ein Debakel vermeiden. Ansonsten könnte der TV Erkheim II mit einem hohen (aber wohl unwahrscheinlichen) Sieg in Amendingen das um neun Tore schlechtere Torverhältnis noch zu seinen Gunsten drehen und den Relegationsplatz verlassen.
Kreisliga Mitte: Wird der TSV Kirchheim zum Meistermacher?
In der Kreisliga Mitte ist in Sachen Abstieg die Messe gelesen: Der SV Dickenreishausen, SV Stöttwang und FC Buchloe müssen den Gang in die Kreisklasse antreten. Dagegen ist die Meisterschaft noch offen. Tabellenführer TSV Babenhausen (59 Punkte) hat die DJK Ost-Memmingen (5.) zu Gast, während der SV Mauerstetten (2./57 Punkte) den TSV Kirchheim empfängt. Der direkte Vergleich spricht für die Ostallgäuer (1:0, 1:1). Ein Punkt gegen die Ostler reicht dem TSV Babenhausen also nicht, um nicht auf Schützenhilfe aus Kirchheim angewiesen zu sein.

Der Wiederaufstieg ist jedenfalls das erklärte Ziel der Babenhauser. Mit diesem will sich Trainer Robert Stahl, der die Fuggermärkter erst kurz vor Saisonbeginn übernommen hatte, vom TSV Babenhausen verabschieden, am liebsten als Meister: "Es war mir wie vor 23 Jahren eine große Ehre, den Verein noch einmal zu trainieren. Die Vorfreude, das Ziel 'Wiederaufstieg' zu erreichen, ist riesig", sagt der scheidende Coach.
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