„Willkommen neuer Baum, du bist ein Traum“ - mit diesem Lied begrüßten die „kleinen Waldmusikanten“ aus dem Kindergarten der Gartenstadt die Rot-Eiche (Quercus rubra), die von der Dr. Silvius-Wodarz-Stiftung zum Baum des Jahres 2025 gekürt wurde. In Bad Wörishofen wächst sie künftig an einem weithin einmaligem Ort: der Allee der Jahresbäume.
Mit Forstleuten, Stadträten, Bürgermeister Stefan Welzel, Kurdirektorin Cathrin Herd, Stadtgärtnermeister Andreas Honner sowie Forstdirektor Rainer Nützel griffen die Kinder zu Spaten und Gießkanne und pflanzten mit großer Begeisterung an der „Allee der Jahresbäume“ im Erholungswald der Kneippstadt Rot-Eichen in kleinen Gruppen.
Im Unterallgäu gab es die Rot-Eiche bislang nur bei Woringen
Diese Baumart wächst vor allem an der Ostküste von Nordamerika , ist seit dem 17. Jahrhundert auch in Europa heimisch, in den Unterallgäuer Wäldern aber eher noch selten. „Lediglich im Gemeindewald von Woringen gibt es einen kleinen Bestand“, berichtete Forstbetirebsleiter Hermann Walter aus Ottobeuren bei der Pflanzaktion. Walter nannte die Rot-Eiche einen „zähen Hund“. Sie sei robust und Klima resistent und könne auch Trockenheit gut verkraften, informierte er. Mit ihren bis zu 30 Zentimeter großen Blättern und leuchtendem Rot im Herbst falle die Roteiche, in deren Schatten gerne Steinpilze wachsen, besonders auf. „Wir haben vor, Rot-Eichen vermehrt in unseren Wäldern zu etablieren.“

„Bäume, wie die Rot-Eiche geben Kraft und Energie“, unterstrich Rathauschef Stefan Welzel in seiner Grußadresse und klärte auf „Mit der seit 1989 jährlichen Pflanzaktion in Bad Wörishofen wollen wir Baumarten bekannt machen, denen der Klimawandel wenig anhaben kann“.
Der neue Hüpfpfad war die Idee von Andreas Honner
Neuerdings macht an der „Allee der Jahresbäume“ auch ein von Stadtgärtnermeister Andreas Honner kreierter Hüpfpfad von sich reden. Honner empfahl das Hüpfen, aber auch die Bewegung im Wald als wirksame Arznei gegen Traurigkeit und schlechte Laune.

„Hüpfen hilft solche Gefühle zu verarbeiten und lässt viel Freude zu. Honner wusste, wovon er redete. Als er kürzlich in seinem Garten Salatpflanzen setzte und Schnecken sie alle auffraßen, überfiel ihn große Tristess. „Da half nur Hüpfen“, scherzte er und zitierte Pfarrer Sebastian Kneipp, der einmal sagte: „Die einfachsten Mittel helfen am besten“. Dessen sollen sich auch Wanderer und Spaziergänger im Erholungswald bewusst werden. Drei Tafeln am Hüpfpfad sagen deutlich, wie man schlechter Laune schnell Herr werden kann.
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