Der Kollege hatte es so gut gemeint: Zum Start ins neue Jahr hat er mir zusammen mit den besten Wünschen für das neue Jahr ein Töpfchen Glücksklee verehrt. Allerdings kann ich nur hoffen, dass das Pflänzchen nicht als Orakel für das kommende Jahr taugt, denn dann könnte es recht unerfreulich werden: Der Einzige, der dasteht wie eine Eins, und unverzagt grinst, ist der Pfeifenputzer-Schornsteinfeger. Der Klee aber ... Sagen wir mal so: Das blühende Leben sieht definitiv anders aus.
Dabei habe ich den Klee für den Heimtransport in mehrere Schichten Zeitungspapier gewickelt, damit er es nur ja nicht zu kalt hat. Zuhause habe ich ihn gleich ans Fenster der Gästetoilette gestellt, auf dass er es nur ja nicht zu warm hat. Beides mag der Glücksklee nämlich nicht. Er mag es übrigens auch nicht zu trocken und – Sie ahnen es bereits – auch nicht zu nass. Das alles nährt in mir inzwischen den Verdacht, dass der Glücksklee nicht etwa so heißt, weil er dem Beschenkten mit seinen vierblättrigen Blättern das ganze Jahr über Glück bringt, sondern weil der Beschenkte ein glückliches Händchen braucht – ein grüner Daumen allein reicht da bei Weitem nicht aus – um den Klee am Leben zu halten.
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