Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Kahlschlag: Bauamt lässt alle Bäume im Kreisverkehr beim Skyline Park fällen

Bad Wörishofen

Kahlschlag: Bauamt lässt alle Bäume im Kreisverkehr beim Skyline Park fällen

    • |
    • |
    • |
    Der große Kreisverkehr beim Allgäu Skyline Park ist jetzt kahl. Alle Bäume wurden gefällt.
    Der große Kreisverkehr beim Allgäu Skyline Park ist jetzt kahl. Alle Bäume wurden gefällt. Foto: Markus Heinrich

    Kahlschlag am Kreisverkehr beim Allgäu Skyline Park: Innerhalb kurzer Zeit wurden auf dem großen Hügel alle Bäume gefällt.

    Das Thema sei nicht nur für diesen einen Kreisverkehr relevant, sondern für den gesamten Amtsbereich, teilt auf Nachfrage das Staatliche Bauamt in Kempten mit. Die Behörde ist zuständig, weil der Kreisverkehr an einer Staatsstraße liegt. Der vorhandene Gehölzbewuchs der Kreisverkehrs-Innenfläche bestand demnach aus heimischen Sträuchern, etwa Haselnuss und Hartriegel. Zudem standen mehrere Bäume auf dem Kreisel, zum Beispiel Hainbuche und Ahorn.

    Die Pflanzen auf dem Kreisverkehr sind offenbar sogar zu gut gewachsen

    „Die Vitalität war gut und dementsprechend war der Zuwachs der vor einigen Jahrzehnten erfolgten Bepflanzung mittlerweile so stark, dass die Sträucher immer wieder in die Straße eingewachsen sind und den Lichtraum der Fahrzeuge und auch die Übersichtlichkeit der Fahrbahnränder stark eingeschränkt haben“, teilt das Bauamt mit. „Dies verursachte ein Sicherheitsproblem, das einen jährlich größer werdenden Pflegeaufwand erzeugte.“ Denn Pflanzen wachsen immer zum Licht. Die Sträucher hatten durch den „Druck“ der immer breiter werdenden Baumkronen „über ihnen zunehmend Lichtmangel und kompensierten dies durch einen einseitigen Wuchs zum Licht hin, also nach außen zur Fahrbahn. Die vorhandenen Bäume im Kreisverkehr waren also eine Art Problembeschleuniger.“ Daher wurden die Bäume nun gefällt.

    Die Sträucher sollen erneut austreiben und den Hügel begrünen

    Die Sträucher dagegen werden laut Bauamt aus ihren unversehrt gebliebenen Wurzelballen wieder stark austreiben und in wenigen Jahren „einen ansehnlichen Strauchbestand bilden“. „Auf den Stock setzen“ nennt sich diese Art der Herangehensweise. Das Bundesnaturschutzgesetz lasse dies von Oktober bis Ende Februar zu, in der restlichen Zeit hat der Schutz brütender Vögel Vorrang.

    Als der Kreisverkehr nach dem Bau erstmals bepflanzt wurde, hätten noch andere Sicherheitsregeln gegolten, macht das Bauamt deutlich. Bäume mussten an solchen Stellen mindestens 4,5 Meter vom Fahrbahnrand entfernt stehen. Deshalb durften in der Mitte des Kreisverkehrs auch Bäume gepflanzt werden. Mittlerweile gelte allerdings ein Mindestabstand von 7,5 Metern. „Daher werden bei uns schon seit etwa zehn Jahren bei neuen Kreisverkehren die Innenflächen grundsätzlich nicht mehr mit Bäumen bepflanzt.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden